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Flossenbürg diskutiert Wassercent und Zukunft der Wasserversorgung

Flossenbürg. Bürger informierten sich am Wasserhochspeicher über Versorgung und UV-Anlage, und ab 1. Juli 2026 ist ein Wassercent von 10 Cent je Tonne zur Finanzierung von Investitionen geplant.

Flossenbürg diskutiert Wassercent und Zukunft der Wasserversorgung

Neben der Besichtigung stand auch ein aktuelles landespolitisches Thema auf der Tagesordnung: der geplante “Wassercent”, der ab dem 1. Juli 2026 in Bayern eingeführt werden soll. Ziel des Wassercents ist es, einerseits den sparsamen Umgang mit der Ressource zu fördern und andererseits die Finanzierung milliardenschwerer Investitionen in die bayerische Wasserversorgung sicherzustellen. Foto: Werner Rosner
Mit großem Interesse verfolgen die Besucher und der Landtagsabgeordneter Dr. Stephan Oetzinger (3.v.l.) den Ausführungen von Bürgermeister Thomas Meiler (2.v.l.) zur Funktion der UV-Anlage, die das Wasser von Keimen reinigt und filtriert. Foto: Werner Rosner
Bürgermeister Thomas Meiler (4.v.r.) erläutert die Funktionsweise des Wasserhochspeichers und die Besonderheit des eigenen Quellgebiets von Flossenbürg. Foto: Werner Rosner

Die CSU-Vorsitzende Christina Rosner konnte viele interessierte Besucher am Wochenende am Flossenbürger Wasserhochspeicher begrüßen. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand die Bedeutung einer sicheren und nachhaltigen Wasserversorgung für Flossenbürg, und man ging der Frage nach: „Woher kommt eigentlich unser Trinkwasser, unser Lebensmittel Nummer eins?“

Wasserversorgung in Flossenbürg im Fokus

Anlass für die Besichtigung war auch die zuletzt außergewöhnliche Erhöhung des Wasserpreises im Kanal- und Abwasserbereich, die bereits in der Bürgerversammlung eingehend erläutert worden war.

Zu Beginn führte Thomas Meiler die Teilnehmer durch die Anlage und erläuterte die Funktionsweise des Hochspeichers sowie die Bedeutung des umliegenden Quellgebiets. Dabei wurde deutlich, dass sauberes Trinkwasser keine Selbstverständlichkeit ist, sondern das Ergebnis sorgfältiger Planung, Investitionen und des verantwortungsvollen Umgangs mit den vorhandenen Ressourcen.

Herausforderungen durch den Klimawandel

Ein besonderes Augenmerk galt den Herausforderungen, die durch den Klimawandel entstehen: längere Trockenperioden und zunehmende Extremwetterereignisse erfordern einen umsichtigen Umgang mit der Ressource Wasser.

Neben der Besichtigung stand auch ein aktuelles landespolitisches Thema auf der Tagesordnung: der geplante „Wassercent“, der ab dem 1. Juli 2026 in Bayern eingeführt werden soll.

Geplanter Wassercent in Bayern

Diese Abgabe ist keine neue Idee – in dreizehn Bundesländern gibt es bereits entsprechende Modelle. Nur Bayern, Hessen und Thüringen haben bislang keine vergleichbare Regelung. Hintergrund, so der Landtagsabgeordnete Dr. Stephan Oetzinger, sind die zunehmenden Probleme durch Trockenheit und sinkende Grundwasserstände sowie ein Wasserleitungsnetz, das zu erneuern, zu erhalten und zu sanieren ist.

Grammer Solar
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Geplant ist, künftig für jede entnommene Tonne Wasser zehn Cent zu erheben. Für Wasserversorger, Landwirte und Unternehmen mit eigenem Brunnen sind Freimengen und Ausnahmen vorgesehen. Ziel des Wassercents ist es, einerseits den sparsamen Umgang mit der Ressource zu fördern und andererseits die Finanzierung milliardenschwerer Investitionen in die bayerische Wasserversorgung sicherzustellen.

Austausch mit Bürgerinnen und Bürgern

Dabei betonte der Abgeordnete, dass einerseits die Wasserversorgung in öffentlicher Hand gestärkt, andererseits aber die Belastung für Bürgerinnen und Bürger möglichst gering gehalten werden müsse. Über die Details, mögliche Auswirkungen und Hintergründe informierte Landtagsabgeordneter Dr. Stephan Oetzinger, der den Austausch mit den Bürgerinnen und Bürgern suchte.

Der Besuch am Wasserhochspeicher Flossenbürg verdeutlichte eindrucksvoll, wie wichtig eine sichere und nachhaltige Wasserversorgung für die Region ist. Gleichzeitig zeigte die Diskussion um den Wassercent, dass die Zukunft des Trinkwassers nicht nur eine technische, sondern auch eine politische und gesellschaftliche Herausforderung darstellt.