Füracker eröffnet Geo-Datenbank Bayern
Füracker eröffnet Geo-Datenbank Bayern
Waldsassen. “Digitale Geodaten der Bayerischen Vermessungsverwaltung für ganz Bayern werden künftig in amtlicher Qualität und stets aktuell in Waldsassen erstellt”, sagte Finanz- und Heimatstaatssekretär Albert Füracker bei der Eröffnung der neuen Dienstelle “Geo-Datenbank Bayern” des Landesamtes für Digitalisierung, Breitband und Vermessung in Waldsassen Ende letzter Woche fest.
Die neue Dienststelle, so Füracker weiter, leistet Aufgaben der modernen, digitalen Kartographie: Bayern topographisch erfassen, digital beschreiben, in Datenbanken vorhalten und im Internet verfügbar machen. Der Dienstbetrieb startete mit sechs Personen im Gebäudekomplex der Sparkasse Oberpfalz Nord. Im Endausbau werden rund 70 Personen in Waldsassen tätig sein. “Die Dienststelle schafft neue Arbeits- und Ausbildungsplätze”, betonte Füracker. Erstmals werden ab September neun Auszubildende eingestellt. Derzeit sucht die Immobilien Freistaat Bayern (IMBY) geeignete Flächen für eine optimale dauerhafte Unterbringung der Geo-Datenbank.
Daten stehen allen bayerischen Gemeinden zur Verfügung
In der Geo-Datenbank werden Amtliche digitale Geo-Daten von ganz Bayern erfasst, gepflegt und aktualisiert. Die Landschaft Bayerns wird dabei vollständig geometrisch und mit Objekten und Eigenschaften beschrieben. So werden z. B. ca. 163.000 Kilometer Straßen und ca. 346.000 Kilometer Wege digital mit Straßenbezeichnung, Nutzung, Breite und Beschaffenheit erfasst. Die Daten aus der Geo-Datenbank stehen allen Landkreisen und Gemeinden zur Verfügung und können in verschiedensten Anwendungsszenarien eingesetzt werden, etwa bei Straßen- und Infrastrukturprojekten, Analysen bei “Klimawandel und Wasserhaushalt” oder für Rettungsstellen von Polizei, Feuerwehr und Katastrophenschutz.
Die Verlagerung ist Bestandteil der größten Regionalisierung von staatlichen Behörden und Einrichtungen der letzten Jahrzehnte, die 2015 begann. “Wir schaffen sichere Arbeitsplätze und stärken die Infrastruktur des ländlichen Raumes. Wir bringen die Arbeit zu den Menschen, damit diese in ihrer Heimat wohnen und arbeiten können”, hob Füracker hervor. “90 neue Arbeitsplätze allein für den Landkreis Tirschenreuth sind eine deutliche Stärkung für die ganze Region”, stellte Füracker fest.
374 neue Arbeitsplätze in der Oberpfalz
Die Oberpfalz erhält insgesamt 374 Arbeitsplätze. Gestartet wurden bereits das IT-Servicezentrum der bayerischen Justiz in Amberg, die Teilverlagerung des Grundbuchamtes München in Oberviechtach, die Digitalen Landkarten Bayern in Windischeschenbach und die neue Dienststelle Kemnath des Zentrums Bayern Familie und Soziales. “Dabei wird niemand zwangsversetzt, alles läuft Hand in Hand mit den Beschäftigten und den Personalvertretungen”, sagte Füracker. Allein für die Oberpfalz liegen mehr als 130 Versetzungswünsche sowie rund 250 Bewerbungen und Interessensbekundungen für eine Tätigkeit an den neuen Zielorten vor.






