
Mehr Sicherheit dank moderner Technik – KI im Einsatz am Adolf-Kolping-Platz

Mehr Sicherheit dank moderner Technik – KI im Einsatz am Adolf-Kolping-Platz
Es ist die verkehrsreichste Kreuzung Weidens, an die das Tiefbauamt zum Pressetermin einlädt. Allein auf einer Abbiegespur von “Witt” nach links in die Seltmann-Straße wurden zuletzt 4.500 Fahrzeuge an einem Tag gezählt. Entsprechend laut ist der Verkehrslärm rund ums Josefshaus. In den Sommerferien geht hier ein innovatives KI-gestütztes Abbiegeassistenzsystem an den Start.

Ziel der “intelligenten Kreuzung”: mehr Sicherheit für Radfahrer und ein optimaler Verkehrsfluss für Autofahrer. “Das System nutzt eine Kombination aus Kameras und intelligenter Software, um die Verkehrssituation in Echtzeit zu überwachen”, erklärt Projektleiter Christian Rockinger vom Tiefbauamt. Heißt: Das System erkennt Radfahrer und aktiviert dann ein Blinksignal an der Ampel, als Warnung für den Fahrer. Das System erkennt auch Fußgänger, E-Scooter-Fahrer und Motorräder.
Noch ist es Zukunftsmusik: Aber die V2X-Technologie würde es sogar möglich machen, dass moderne Pkw und Lkw eine akustische Warnung in ihrem Display erhalten. Unter anderem MAN und VW arbeiten schon daran.
Optimierter Verkehrsfluss
Sicherheit ist das eine. Ein optimaler Verkehrsfluss das andere. Die KI-gestützten Kameras – montiert an den Beleuchtungsmasten – analysieren die Bewegungen der Fahrzeuge. Sie passen die Ampelphasen automatisch an. Der Verkehrsfluss wird optimiert, die Wartezeiten reduziert.
Weiden ist damit die erste Stadt in Nordbayern, die diese Technologie an einer Ampelanlage einsetzt. Das System wurde gemeinsam mit der Firma Yunex Traffic umgesetzt und ist Teil der städtischen Strategie zur ÖPNV-Beschleunigung und einer zukunftsorientierten Mobilität. Insgesamt werden 21 Kreuzungen überarbeitet. Die Busse bekommen entsprechende Onboard-Units. Das Gesamtpaket “ÖPNV-Beschleunigung” kostet rund 550.000 Euro mit Förderung, die KI-Kreuzung macht davon etwa 40.000 aus.