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Verborgene Arbeit unter unseren Füßen – Sanierung der Schächte der Braunkohlengrube Ludwig in Maxhütte-Haidhof

Maxhütte-Haidhof. Die Schächte der ehemaligen Braunkohlengrube „Ludwig“ an Schule und Sportplatz wurden erkundet und mit Zementsuspension stabilisiert, um gefährliche Tagesbrüche zu verhindern.

Verborgene Arbeit unter unseren Füßen – Sanierung der Schächte der Braunkohlengrube Ludwig in Maxhütte-Haidhof

Viele Bürgerinnen und Bürger von Maxhütte-Haidhof haben es kaum bemerkt: Über mehr als ein Jahr hinweg fanden auf dem Sportplatz und im Umfeld der Grundschule Arbeiten statt, die auf den ersten Blick unspektakulär wirkten – Bohrgeräte, Bauzäune, hin und wieder Baulärm. Doch was hier geleistet wurde, ist für die Sicherheit aller Anwohner von großer Bedeutung. Es ging um die Sicherung der Schächte der ehemaligen Braunkohlengrube „Ludwig“.

Historie der Braunkohlengrube Ludwig

Ein Blick zurück: Die Braunkohlengrube „Ludwig“ war im 19. Jahrhundert über Jahrzehnte Teil der regionalen Energie- und Industriegeschichte. Nach der Stilllegung 1879 blieben jedoch die Schächte und Strecken im Untergrund bestehen. Mit der Zeit können sich die dort eingebrachten Füllungen setzen, Hohlräume entstehen oder alte Holzverbauten verrotten. Die Folge sind Tagesbrüche: Einbrüche der Geländeoberfläche, die für Menschen, Gebäude und Infrastruktur gefährlich werden können.

Risikobewertung und Sanierungsauftrag

Die diesbezügliche Risikobewertung ist maßgeblich für die Dringlichkeit bzw. den Handlungsbedarf. In dem Zusammenhang beauftragte das Bergamt Nordbayern eine umfassende Sanierung, geplant und überwacht vom Ingenieurbüro GolHo aus Niederschöna, durchgeführt unter anderem von der BOG Bohr- und Umwelttechnik GmbH aus Caaschwitz.

So wurde vorgegangen: Von der Bohrerkundung zur Verfüllung. Der erste Schritt war die Bohrerkundung. Mit Kernbohrungen wurden die Schächte erkundet und der Füllstand sowie die Beschaffenheit der alten Schachtverfüllungen untersucht. Gleichzeitig wurden Proben entnommen, um das Material im Labor zu analysieren.

Injektion stabilisiert den Untergrund

Im Anschluss folgte die Injektion – das Herzstück der Sanierung. Dabei wird über Bohrlöcher eine flüssige Zementsuspension in den Untergrund eingebracht. Diese Suspension fließt in Hohlräume und Risse, verteilt sich und erhärtet schließlich. So entsteht eine stabilisierte Masse, die verhindert, dass die Oberfläche nachsackt. Fachlich spricht man von einer Schacht- und damit von einer Baugrundvergütung: Der Untergrund wird wieder dauerstandsicher gemacht.

Koordination der Arbeiten vor Ort

Alle Schritte wurden eng dokumentiert, von den Bohrkernen bis hin zu Fotoaufnahmen. Die Arbeiten mussten so koordiniert werden, dass Sportbetrieb und Unterricht möglichst wenig beeinträchtigt wurden. Eine Herausforderung, die dank enger Abstimmungen mit Schule, Sportverein und Stadtverwaltung gelang.

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Nutzen für die Bürgerinnen und Bürger

Für viele Anwohner waren keine Beeinträchtigungen aufgetreten, und genau das ist erstrebenswert bei solchen Sanierungen. Wenn Schächte im Untergrund zuverlässig verfüllt und gesichert sind, passiert im Idealfall nichts mehr: kein Tagesbruch, kein plötzliches Absacken, keine Gefahr für Sportler auf dem Spielfeld.