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Thema bei Ver.di-Senioren: Sind die Renten sicher?

Pressath. Pressath. Die Ver.di-Seniorenversammlung in Pressath befasste sich mit dem Thema „Sind die Renten sicher?“. Sozialleistungen stünden unter Beschuss. Aus Sicht der Gewerkschaft ist Rente eine Lebensleistung und darf "keine Reservekasse der Politik" sein.

Pressath. Pressath.  Die Ver.di-Seniorenversammlung in Pressath befasste sich mit  dem Thema „Sind die Renten sicher?“. Sozialleistungen stünden unter Beschuss. Aus Sicht der Gewerkschaft ist Rente eine Lebensleistung und darf "keine Reservekasse der Politik" sein.
Versichertenberaterin Brigitte Scharf. Foto: Manfred Haberzeth

Thema bei Ver.di-Senioren: Sind die Renten sicher?

Den Schwerpunkt der Information der regionalen Ver.di-Gliederungen bildet aktuell die Unterstützung in Rentenfragen sowohl für rentennahe Jahrgänge als auch für Rentenbezieher. Für letztere ging es in der Gaststätte Heining in Pressath um die Verunsicherung durch politische Akteure über die Frage, ob die Rentenlast in Zukunft nicht mehr tragbar ist. Besonders verwerflich dabei ist, nach Ansicht der Referentin und Versichertenberaterin Brigitte Scharf bei den Ver.di-Senioren im Vierstädtedreieck, dass ein Konflikt der Generationen herbeigeredet wird.

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Umlagesystem, Steuermittel und Beitragssätze

Deshalb war der Schwerpunkt ihrer Ausführungen der Geschichte und Entwicklung des Umlagesystems gewidmet. Jeder in der Sozialversicherung zahlt seinen Beitrag auf sein persönliches Konto ein. Steuermittel gleichen nur den Teil aus, der nicht auf eigener Beitragsleistung beruht. Das gilt zum Beispiel für die Mütterrente, einigungsbedingte Kosten, Aufstockungszusagen und vieles mehr. Dabei wurde bei der Wiedervereinigung der Beitragssatz erhöht und somit die Sozialversicherten zusätzlich herangezogen. Sie erinnerte an den damaligen Beitragssatz von 20,4 Prozent.

Heute wird bei gegebenenfalls notwendigen Erhöhungen die Finanzierbarkeit in Frage gestellt. Deshalb ist klar: Die Rentenkasse ist keine Reservekasse und Spielfeld der Finanzpolitik. Wenn heute die Belastung ständig hervorgehoben wird, geht unter, welche Bedeutung die gesamte Sozialversicherung als Kaufkraft für die Wirtschaft und die Binnenkonjunktur hat.

Beratung als Schlüssel im Rentendschungel

In der Diskussion gelang es der Referentin, einen anschaulichen Blick auf die verschlungenen Wege durch den Rentendschungel zu werfen. Dabei wurde klar, dass ohne fachkundige Beratung vieles auf der Strecke bleibt. Hier wurde der Wert des gewerkschaftlichen Beratungsangebots sichtbar, zumal öffentlich zugängliche Beratung in den Kommunen derzeit eher auf dem Rückzug ist.