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Wir sind Weidens Töchter

Weiden. Protestaktion des Bündnisses für Frauenrechte in Weiden vor Beginn der Weidener Kulturnacht am Oberen Markt.

Wir sind Weidens Töchter

Das Bündnis für Frauenrechte protestiert in Weiden gegen die „Stadtbild“-Aussage von Bundeskanzler Friedrich Merz in der Innenstadt. Foto: Bündnis für Frauenrechte

Am Freitagabend reagierte das Bündnis für Frauenrechte in Weiden mit einer spontanen Aktion auf dem Oberen Markt auf die jüngsten Aussagen von Bundeskanzler Friedrich Merz. Unter dem Motto „Wir sind Weidens Töchter“ versammelten sich rund 30 Menschen vor einer Leinwand mit der Aufschrift „Wir sind die Töchter – und das ist unsere Antwort.“

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„Wir sind das Stadtbild“

„Wir sind das Stadtbild. Wir sind die Töchter. … aber wir sind auch Söhne, Enkel, Eltern, Kinder und Großeltern – und wir antworten: So nicht, Herr Merz!“, hieß es in einem Redebeitrag. Passanten konnten ihre eigenen Botschaften auf der Leinwand hinterlassen: „Fragen Sie die Töchter!“ oder „Frauen schützen – Männer aufklären!“ stand dort zu lesen.

Kritik an pauschalen Unterstellungen

Organisatorin Anna Pschierer kritisierte die pauschalen Unterstellungen in den Aussagen des Kanzlers: „Ich frage mich, wie Friedrich Merz am Aussehen einer Person deren Charakter oder Vorstrafen erkennen will.“ Auch Landtagsabgeordnete Laura Weber (Grüne) forderte mehr Schutz für Frauen. Durch Beratungsstellen und Frauenhausplätze, auch in Weiden. Zum Ende der Aktion, kurz vor Beginn von Kunstgenuss bis Mitternacht, verteilten die Teilnehmerinnen Flyer zur Petition „Wir sind die Töchter“.