Kreisklasse West: Unmut nach dem Topspiel in Dießfurt
Kreisklasse West: Unmut nach dem Topspiel in Dießfurt
Kreisklasse West, 17. Spieltag
Sonntag, 16.11.2025
TSV Pressath – SV Riglasreuth 1:2 (0:2)
Der TSV Pressath musste sich am Sonntag dem SV Riglasreuth trotz guter Leistung mit 1:2 geschlagen geben und verpasste damit wichtige Punkte im Abstiegskampf. Die Gastgeber zeigten zwar eine deutliche Reaktion nach der Niederlage gegen Wildenreuth und präsentierten sich als die aktivere Mannschaft, doch am Ende fehlte das nötige Glück und die Konsequenz in der Defensive. TSV-Vorstand Josef Sirtl haderte nach der Partie mit dem Ergebnis: „Wir wollten eine Reaktion nach dem Wildenreuth-Spiel zeigen. Mussten aber einige Stammspieler ersetzen. Das ist super gelungen. Schade, wir waren die bessere Mannschaft, aber wenn du hinten stehst, ist es einfach schwer zu punkten.” Der Anschlusstreffer in der 83. Minute durch Michael Pfleger kam letztlich zu spät, um noch etwas mitzunehmen.
Riglasreuth nutzte seine Chancen eiskalt und geht als Sieger vom Platz. Gabriel Heinl brachte die Gäste bereits in der 18. Minute in Führung, ehe Markus Hecht in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit auf 2:0 erhöhte. Mit diesem Erfolg setzt der SV Riglasreuth seine starke Serie fort und behauptet zurecht seinen Platz im oberen Drittel des Mittelfeldes. Für Pressath wird die Lage zunehmend brenzlig. Mit nur noch zwei ausstehenden Spielen vor der Winterpause steht das Team unter enormem Druck. „Wir haben jetzt noch zwei Spiele, und da sind wir, wenn wir da unten rauskommen wollen, in der Pflicht”, betonte Sirtl kämpferisch.
SC Schwarzenbach – SV Wildenreuth 2:2 (0:1)
Der SC Schwarzenbach und der SV Wildenreuth trennten sich am Sonntag in einem umkämpften Kellerduell mit 2:2 unentschieden. Die Gastgeber zeigten sich kämpferisch und läuferisch stark. Dennoch gerieten sie in der 29. Minute durch Jonas Häupler in Rückstand, als nach einem Freistoß der Schwarzenbacher Keeper den Ball nicht festhalten konnte. In der zweiten Halbzeit investierte der SC mehr in die Offensive. Michael Sollfrank glich in der 61. Minute per Elfmeter aus. Doch nur vier Minuten später brachte Daniel Hofmann Wildenreuth erneut in Führung, ebenfalls durch einen Elfmeter. Die Gastgeber kämpften sich durch eine schön herausgespielte Aktion zurück ins Spiel. Fabian Waldmann vollendete in der 74. Minute zum 2:2-Endstand. Der SC-Trainer Uwe Salfer zeigte sich zufrieden: „Wir müssen uns mit dem Punkt zufrieden geben, weil jeder Punkt wichtig ist. Großes Lob an den Einsatz und Willen der Mannschaft.”
Wildenreuths Trainer Thomas Bayer haderte leicht: „Wenn wir in der guten Phase bis zur Halbzeit ein zweites Tor nachgelegt hätten, wären wir mit drei Punkten nach Hause gefahren.” Er sah sein Team als die spielerisch orientiertere Mannschaft, während der Gegner sehr körperlich agierte. Aufgrund der Ergebnisse der Konkurrenten könne man mit dem Punktgewinn jedoch gut leben, wenngleich es ärgerlich sei, eine zweimalige Führung nicht ins Ziel gebracht zu haben.
SV Neusorg – SV 08 Auerbach II 3:0 (1:0)
Der SV Neusorg besiegte den SV 08 Auerbach II am Sonntag verdient mit 3:0 und festigte damit seine Position im oberen Tabellendrittel. Zu Beginn tat sich der SV Neusorg schwer und fand nur selten in einen kontrollierten Spielaufbau. Hektische Angriffe und lange Bälle führten kaum zu klaren Aktionen, sodass sich in der ersten halben Stunde ein zerfahrenes Spiel ohne nennenswerte Torchancen entwickelte. In der 41. Minute blitzte dann die individuelle Klasse auf: Christopher König schlug eine perfekte Flanke auf Thomas Küffner, der überlegt zum 1:0 einschob – ein Treffer zum idealen Zeitpunkt. Nach Wiederanpfiff zeigte sich Neusorg wie ausgewechselt. Die Mannschaft agierte ruhiger und strukturierter. In der 54. Minute erhöhte Simon Heser auf 2:0. Neusorg blieb dominant und stand defensiv stabil. In der 71. Minute sorgte Timur Bektimirov für die Entscheidung, als er nach schöner Vorarbeit den Ball über den Torwart zum 3:0-Endstand lupfte.
Neusorg-Trainer Patrick Müller analysierte: „Die erste halbe Stunde war viel zu hektisch und ohne Klarheit. Das Tor vor der Pause hat uns enorm geholfen. In der zweiten Halbzeit haben wir dann ein komplett anderes Gesicht gezeigt, viel erwachsener gespielt und unsere Angriffe sauber ausgespielt.” Auerbachs Trainer Andreas Trenz zeigte sich kämpferisch: „Wir haben gut mitgespielt und es Neusorg zumindest teilweise schwer gemacht. Bis zum Gegentor haben wir gut verteidigt. Das 1:0 und 2:0 resultierten aus unseren Fehlern, das 3:0 war gut herausgespielt. Zum Schluss muss man aber sagen, dass Neusorg verdient gewonnen hat und man die Tabellenplätze schon gemerkt hat.”
SG DJK Seugast / Schlicht II – SV Immenreuth 4:0 (2:0)
Die Gastgeber feierte am Sonntag einen ungefährdeten 4:0-Heimsieg gegen den SV Immenreuth und beendete damit das letzte Heimspiel vor der Winterpause erfolgreich. Trotz extremer Personalprobleme im Vorfeld zeigte die Gastgeber-Mannschaft eine überzeugende Leistung. Seugast legte früh den Grundstein zum Sieg: In der 10. Minute brachte ein Eigentor von Lukas Hösl die Hausherren in Führung, nur vier Minuten später erhöhte Trainer Florian Weiß selbst auf 2:0. Nach der Pause machte Seugast weiter Druck. Philip Prösl stellte in der 50. Minute auf 3:0, ehe Jakub Dolezal in der 59. Minute den 4:0-Endstand markierte.
Seugast-Trainer Florian Weiß zeigte sich zufrieden: „Wir hatten im Vorfeld extreme Personalprobleme. Aber die Jungs haben es echt gut gemacht. Wir waren die gesamte Spielzeit überlegen und hatten alles im Griff. Fast nichts zugelassen und haben in der Höhe auch verdient gewonnen.” Immenreuths Trainer Matthias Müller musste aufgrund zahlreicher Ausfälle neun Spieler ersetzen: „Deshalb war dieses Spiel von Beginn an sehr schwierig für uns. Nichtsdestotrotz dürfen wir bei den Gegentoren nicht so passiv agieren. Das waren vier vermeidbare Gegentore.”
SV Hahnbach II – VfB Mantel 3:3 (2:1)
Der SV Hahnbach II und der VfB Mantel trennten sich am Sonntag in einem temporeichen Spiel mit 3:3 unentschieden. Die Gastgeber konnten den Punktverlust der Konkurrenz damit nicht optimal nutzen und mussten sich mit der Punkteteilung begnügen. Mantel erwischte den besseren Start und ging in der 8. Minute durch Patrick Stubenvoll mit 1:0 in Führung. Doch Hahnbach fand schnell eine Antwort: Christian Gäck glich in der 18. Minute aus, ehe Fabian Brewitzer vier Minuten später zur 2:1-Pausenführung traf. Nach Wiederanpfiff verlor Hahnbach zunehmend den Faden. Stefan Birner gelang in der 67. Minute der Ausgleich für Mantel, Andreas Mark drehte die Partie in der 79. Minute sogar zugunsten der Gäste. Doch Hahnbach gab sich nicht geschlagen: Cilian Graf rettete seinem Team in der 87. Minute noch einen Punkt zum 3:3-Endstand.
Hahnbach-Trainer Christian Gäck analysierte: „Wir sind gut ins Spiel gekommen und hatten gefühlt mehr vom Spiel, bis wir die kalte Dusche zum 0:1 bekommen haben. Trotzdem hatten wir das Spiel weiter im Griff und haben es vor der Halbzeit noch auf 2:1 gedreht. Leider verpassten wir es nach der Halbzeit, das Spiel weiter an uns zu reißen. Der Ausgleich hat sich angedeutet. Anschließend sind wir sogar in Rückstand geraten, welchen wir aber kurz vor Schluss wieder ausgleichen konnten. Zum möglichen Siegtor fehlte uns dann leider Zeit und Kraft. Alles in allem wahrscheinlich eine gerechte Punkteteilung, weil wir es nicht geschafft haben, unseren guten Start über die volle Distanz durchzuziehen.”
FC Dießfurt – SVSW Kemnath 4:2 (4:2)
Der FC Dießfurt untermauerte am Sonntag mit einem 4:2-Heimsieg gegen den SVSW Kemnath seine Ambitionen auf die Meisterschaft. In einer intensiven ersten Halbzeit auf Kreisliga-Niveau fielen alle sechs Tore, ehe die Gastgeber in Durchgang zwei die Partie kontrollierten. Dießfurt ging durch Marek Ruda nach einer Ecke mit 1:0 in Führung. Kemnath zeigte jedoch Moral und glich durch Andrii Kovalov per Freistoß aus. Nach einem Missverständnis in der Dießfurter Abwehr brachte Erdzhan Yozkan die Gäste sogar mit 2:1 in Front. Erneut war es Marek Ruda, der mit einem sehenswerten Kopfball zum 2:2 ausglich. Simon Schmid erzielte mit dem schönsten Tor des Tages das 3:2, ehe Miroslav Havel kurz vor der Pause per Kopf unhaltbar ins Dreieck zum 4:2-Pausenstand vollendete. Nach Wiederanpfiff musste Kemnath kommen, doch die Dießfurter Abwehr ließ nichts mehr anbrennen und verwaltete die Führung souverän.
Henry Schraml vom FC Dießfurt zeigte sich zufrieden: „Beide Gegentore waren Geschenke. Aber wir ließen uns dadurch nicht beirren. Die Konter müssten noch etwas effektiver ausgespielt werden, das ist aber der einzige Kritikpunkt. Jetzt kann eigentlich nur noch Neusorg gefährlich werden. Aber wir werden weiterhin konzentriert in die Spiele gehen.” Kemnaths Trainer Tobias Gradl haderte mit der Niederlage: „Wir kassieren früh das 0:1, kommen danach stark zurück, zeigen Moral und drehen das Spiel kurzzeitig. Dennoch muss man anerkennen, dass Dießfurt derzeit extrem effektiv und abgeklärt spielt. Drei Gegentreffer per Kopf ärgern mich natürlich.”
Gradl übte zudem deutliche Kritik an der Schiedsrichteransetzung: „Für ein dermaßen körperlich intensives und bedeutendes Spiel einen Ü-80-jährigen Schiedsrichter anzusetzen, ist aus meiner Sicht keine gute Entscheidung. Damit meine ich nicht den Schiedsrichter selbst – ihn trifft keine Schuld, er ist der Leidtragende. Es geht um die Verantwortung derjenigen, die diese Ansetzungen vornehmen. Das muss man offen ansprechen.”
DJK Ebnath – TSV Königstein II 2:1 (1:1)
Die DJK Ebnath besiegte den TSV Königstein II am Sonntag mit 2:1 und behielt damit die Punkte im letzten Heimspiel des Jahres zu Hause. Die Gastgeber mussten sich den Sieg hart erarbeiten, zeigten sich aber in den entscheidenden Momenten effizienter als der Gast aus dem Tabellenkeller. Königstein erwischte den besseren Start und ging bereits in der 4. Minute durch einen gut platzierten Schuss von Sebastian Eichenseer von der Strafraumkante mit 1:0 in Führung. Danach fand Ebnath besser ins Spiel. Pape Ndiaye und Benedikt Hoffmann vergaben aus kürzester Distanz, ehe Lukas Eichhorn nur 30 Sekunden nach seiner Einwechslung in der 26. Minute nach mustergültiger Vorlage von Ndiaye zum 1:1 ausglich. Kurz vor der Pause hatte Königstein noch eine große Chance, als ein Kopfball nach einer Ecke nur durch einen Ebnather Verteidiger auf der Linie ans Aluminium gelenkt werden konnte.
Nach Wiederanpfiff kam Königstein zunächst besser in die Partie, blieb aber bei Distanzschüssen hängen. Das Spiel kippte, als Sven Wurzer nach zwei gelbwürdigen Fouls binnen weniger Minuten zurecht die Ampelkarte sah. In Überzahl bekam Ebnath mehr Raum für Konter, und Ndiaye nutzte einen dieser Gegenstöße zum 2:1-Siegtreffer. DJK-Trainer Johannes Reiß zeigte sich zufrieden: „Es war ein hart erarbeiteter, aber aufgrund der Chancen verdienter Sieg. Leider kamen wir in den ersten zehn Minuten schleppend in die Partie.” TSV-Trainer Bernd Schmidt haderte mit dem erneuten Punktverlust: „Wieder ein knappes Spiel. Wieder das schlechtere Ende für uns. Uns fehlt zurzeit das Momentum, aber so ist es manchmal im Fußball. Wir werden immer weitermachen und dann werden wir auch wieder Punkte sammeln.”




