
Nächster Schritt zur Elektrifizierung

Nächster Schritt zur Elektrifizierung
Die 110 kV-Bahnstromfernleitung ist erforderlich für die Stromversorgung der Bahnstrecke von Regensburg nach Marktredwitz, die in den kommenden Jahren ausgebaut und elektrifiziert werden wird.

Die Freileitung mit einer Länge von rund 150 Kilometern verläuft in weiten Teilbereichen in Bündelung mit der Bahntrasse, der Autobahn A93 sowie dem Ostbayernring. In den Räumen Schwandorf und Weiden wurden durch die Vorhabenträgerin mehrere Trassenvarianten vorgelegt.
Stellungnahmen und Beurteilungen
Im Verfahren haben rund 60 Träger öffentlicher Belange, Fachstellen und Beteiligte wie betroffene Kommunen Stellungnahmen abgegeben. Zudem wurden rund 40 Stellungnahmen vonseiten der Öffentlichkeit ausgewertet. Insgesamt wurde das Vorhaben als raumverträglich beurteilt – wobei die Zustimmung an eine Reihe von Maßgaben beziehungsweise Prüfaufträgen zur Erhöhung der Verträglichkeit der Planung geknüpft wurde.
Im Raum Schwandorf wurde nur die Variante parallel zur Bahntrasse als raumverträglich beurteilt. Die beiden weiteren Varianten, welche in Teilen in Parallellage zum SuedOstLink beziehungsweise zum Ersatzneubau des Ostbayernrings verlaufen wären, wurden aufgrund der damit verbundenen Eingriffe in Naturraum, Landschaftsbild und Siedlungsstruktur als nicht mit den Erfordernissen der Raumordnung vereinbar beurteilt.
Positive räumliche Entwicklung und beabsichtigte Maßnahmen
Entsprechend der landesplanerischen Beurteilung leistet der Bau der Bahnstromfernleitung vor allem einen wesentlichen Beitrag zu einer zeitgemäßen Verkehrsinfrastruktur und in Verbindung damit auch zur Wettbewerbsfähigkeit der regionalen Wirtschaft und einer positiven räumlichen Entwicklung. Zur Minimierung nachteiliger Auswirkungen auf die kommunale Siedlungsentwicklung, auf Natur und Landschaft, die Land- und Forstwirtschaft, die Wasserwirtschaft sowie die Rohstoffsicherung werden der Vorhabenträgerin zahlreiche Maßgaben auferlegt.
Die Zukunft des Bahnnetzes in der Oberpfalz
Im Rahmen des Anhörungsverfahrens wurde von verschiedenen Seiten eine dezentrale Einspeisung gefordert, wodurch der Bau einer Freileitung nicht erforderlich wäre. Gegenstand der Raumverträglichkeitsprüfung ist jedoch nur das von der Vorhabenträgerin eingereichte Vorhaben, das heißt die Umsetzung eines eigenständigen Bahnstromnetzes im vorgesehenen Trassenkorridor inklusive entsprechender Varianten. Eine abschließende Entscheidung über das Vorhaben ist dem nachfolgenden Genehmigungsverfahren, in diesem Falle dem Planfeststellungsverfahren durch das Eisenbahn-Bundesamt, vorbehalten.
Hintergrund des Projektes
Der Ausbau der Bahnstrecke von Regensburg nach Marktredwitz ist als Bestandteil des Projektes “ABS München-Landshut-Obertraubling-Regensburg-Marktredwitz-Hof, ABS Mühldorf-Landshut” im Bundesverkehrswegeplan enthalten und im sogenannten vordringlichen Bedarf eingestuft.
Ziele des sogenannten Ostkorridors Süd, das heißt der Ausbaustrecke Obertraubling-Regensburg-Marktredwitz-Hof, sind eine wirtschaftlich optimale Betriebsqualität durch Streckenelektrifizierung, eine Fahrzeitverkürzung zwischen Hof und Regensburg infolge des entfallenden Traktionswechsels, die Steigerung der Leistungsfähigkeit und der Engpassbeseitigung der betroffenen Strecken sowie auch die Steigerung der Verkehrsnachfrage im Schienengüterverkehr.
Weitere Infos
Die landesplanerische Beurteilung und eine Karte mit den verfahrensgegenständlichen Trassenvarianten sind auf der Homepage der Regierung der Oberpfalz einsehbar.