OTH Amberg-Weiden
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Kinder erziehen Temposünder mit Zitronenstrafe

Schirmitz. In einer Verkehrspräventionsaktion wurden Temposünder vor der Grundschule Schirmitz von Schülern mit sauren Zitronen "bestraft". Kinder der 2. Klasse sprachen Fahrer an und überreichten bei geringen Geschwindigkeitsüberschreitungen eine Zitronenscheibe statt einer Geldstrafe.

Kinder erziehen Temposünder mit Zitronenstrafe

In Schirmitz an der Grundschule hat die Polizei gemeinsam mit den Schülern der 2. Klassen eine besondere Aktion durchgeführt. Ziel war es, das Bewusstsein von Autofahrern für die Einhaltung von Geschwindigkeitsbegrenzungen, speziell in Schulnähe, zu schärfen.

Verkehrserziehung mal anders

Normalerweise sind Geschwindigkeitskontrollen in der Nähe von Schulen keine Seltenheit. Doch dieses Mal wartete auf die Temposünder eine überraschende Konsequenz. Statt einer üblichen Verwarnung durch die Polizei bekamen sie von Schülern der 2. Klassen eine “saure Strafe” – sie mussten in eine Zitronenscheibe beißen, die die Kinder ihnen entgegenhielten. Dies geschah in der Hauptstraße vor der Schule, einem Bereich, in dem eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 Kilometern pro Stunde gilt.

Die Aktion war ein gemeinsames Projekt der Polizeiinspektion Weiden und der Ortsverkehrswacht Weiden, vertreten durch Georg Hüttner. Die Kinder hielten Schilder hoch, die mit einem grimmig schauenden Smiley versehen waren, um ihre Botschaft unmissverständlich zu vermitteln. Laut Aussagen waren die Fahrer oft reumütig und versprachen, sich zukünftig an die Geschwindigkeitsbeschränkungen zu halten.

Lehrreicher Vormittag für alle Beteiligten

Rektorin Tanja Frischholz und die Lehrkraft Petra Kost betonten die Wichtigkeit dieser Verkehrspräventionsmaßnahme. Petra Kost wird mit den Kindern die Aktion noch einmal besprechen, um sicherzustellen, dass die Botschaft bei den Schülern nachhaltig verankert bleibt. Jürgen Strauß und sein Kollege Uwe Schmidt von der Polizei spielten eine Schlüsselrolle bei der Durchführung der Kontrollen und der interaktiven Bestrafung der Temposünder. Unterstützt wurden sie von Thomas Nörl, der an der Spitze der 30-Kilometer-Zone mit einer Laserpistole die Geschwindigkeit der vorbeifahrenden Autos maß.

Die Kinder hatten nicht nur grimmig schauende Smileys gebastelt, sondern auch lachende Smileys, die sie den Fahrern zeigten, welche sich an die Geschwindigkeitsbeschränkungen hielten. Dieser Wechsel zwischen Lob und Tadel machte die Aktion besonders eindrucksvoll.

Obwohl die Autofahrer für ihre geringen Geschwindigkeitsüberschreitungen kein Geld bezahlen mussten, werden sie die Begegnung mit den Schülern und den Geschmack der Zitronen vermutlich nicht so schnell vergessen. Mit der Aktion hofft man, ein nachhaltiges Bewusstsein für die Sicherheit im Straßenverkehr zu fördern, gerade in Bereichen, in denen Kinder besonders gefährdet sind.

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