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Ernst Münchmeier aus Hardt feiert 90. Geburtstag

Floß. Ernst Münchmeier aus Hardt, anerkannte Persönlichkeit im Flosser Amt und engagierter Austragsbauer, feierte seinen 90. Geburtstag. Viele Gratulanten, darunter Pfarrer und Bürgermeister, ehrten ihn im Seniorenheim „Am Reiserwinkel“.

Floß. Ernst Münchmeier aus Hardt, anerkannte Persönlichkeit im Flosser Amt und engagierter Austragsbauer, feierte seinen 90. Geburtstag. Viele Gratulanten, darunter Pfarrer und Bürgermeister, ehrten ihn im Seniorenheim „Am Reiserwinkel“.
Ernst Münchmeier bei der Jubelkonfirmation. Foto: Fred Lehner

Ernst Münchmeier aus Hardt feiert 90. Geburtstag

Er ist eine sehr geschätzte und anerkannte Persönlichkeit im Flosser Amt. Sein Name ist in der weiten Region ein Begriff. Gradlinigkeit, Korrektheit und ehrliches Bemühen um Gerechtigkeit auf dieser Welt prägen den heute 90-jährigen Austragsbauern Ernst Münchmeier aus Hardt. Dazu gehört seine tief christliche Einstellung zum evangelischen Glauben und sein nimmermüder Einsatz für seinen früheren Berufsstand als aktiver Bauer und Landwirt, dessen Beruf vollendete Berufung war.

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Immer wieder drängte es ihm, sich vehement dafür einzusetzen und seine jüngeren Kollegen zu bitten, sich nicht klein kriegen zu lassen, nicht aufzugeben. Kein Wunder, wenn Ernst Münchmeier von der Arbeit früherer Zeit in der Landwirtschaft gerne erzählte, wo er noch mit Ochs und Pferd den Acker pflügte und wie rasant sich alles innerhalb weniger Jahrzehnte entwickelte, modernisierte und digitalisierte, auch und gerade in der Landwirtschaft.

Aufhorchen ließ der streitbare Bürger

Aufhorchen ließ der streitbare Bürger bei den früheren Aschermittwoch- und Bauernversammlungen im Flosser Amt durch seine teils kritischen aber stets korrekten Kommentare und Meinungen, die richtungsweisend waren, Gehör und Beachtung fanden. Ein Mann mit festem Charakter und erfahrener Praxis, aber auch ein stiller Förderer sozialer Einrichtungen in Kirche und Gemeinde. Sein jahrelanges Hobby, das Reisen und die Fotografie vermittelte er durch blendende Vorträge. Er drehte auch gerne bei passender Gelegenheit ein Tänzchen.

Die monatlichen Treffen beim Seniorenkreis Klub 70 gehörten zu seinen Lieblingstreffen mit Freunden und früheren Berufskollegen. Dazu gehörten seine leidenschaftlichen Erzählungen aus früheren Zeiten. Der am sechs. August in Hardt geborene Jubilar verbrachte seine Kinder- und Jugendzeit zu Hause bei seinen Eltern, verehelichte sich am dreiundzwanzig. Juli 1963 mit der aus Neunkirchen bei Weiden stammenden Anneliese Hör, übernahm den elterlichen landwirtschaftlichen Betrieb und führte eine glückliche und zufriedene Ehe, bei der die Töchter Christa und Irmgard im Mittelpunkt standen.

Ein schwerer Schicksalsschlag

Christa übernahm das Erbe des elterlichen landwirtschaftlichen Betriebes mit Ehemann Gerhard Gollwitzer aus Gösen im Jahre 1998. Der Tod seiner Frau Annelise, die viele Jahre am Rollstuhl gefesselt war, war für ihn und seinen Töchtern mit Familien ein schwerer Schicksalsschlag. Er selbst erlitt im Winter dieses Jahres einen Unfall dessen Folgen erst im März zum Ausbruch kamen. Seither lassen ihn die Beschwerden nicht mehr los. Nach mehreren Krankenhausaufenthalten befindet er sich nun seit Juni gut gehegt und gepflegt im Seniorenheim „Am Reiserwinkel“.

Sein Interesse am täglichen Geschehen zu Hause und in seiner Flosser Heimat gehört zu den Tagesabläufen, ganz nach dem Motto: „Wer rastet, der rostet“ und „Die Hoffnung stirbt zuletzt“. Viele Gratulanten, darunter Pfarrer Wilfried Römischer mit Gitarre, Bürgermeister Robert Lindner und eine Vertretung des Klub 70 klopften an die Tür von Ernst Münchmeier im Seniorenheim an, um ihm alles erdenkliche Gute zu seinem Jubeltag zu wünschen.