
Grafenwöhr und Grafenwörth feierten 30. Partnerschaftsjubiläum
Grafenwöhr und Grafenwörth feierten 30. Partnerschaftsjubiläum
Mit einer Begrüßung im Hotel zum Stichn durch zweite Bürgermeisterin Anita Heßler, dritten Bürgermeister Thomas Weiß und einige Grafenwöhrer Stadträte nahm das Treffen seinen Auftakt. Die Grafenwörther Delegation leitete Vizebürgermeister Reinhard Polsterer mit Gerti Enzinger, Robert Natalie und Gemeinderäten aus Grafenwörth. Beim Festakt am Abend im Feuerwehrhaus stellte Anita Heßler heraus, dass nicht die räumliche Nähe, sondern die Gemeinsamkeiten und Begegnungen entscheidend für die 30-jährige Partnerschaft waren und sind. Gedacht wurde der im Juli 2024 verstorbenen Anita Stauber, die jahrelang die Partnerschaft mitgeprägt hat sowie Fritz Raß, verstorben im Januar 2025. Er hat die Partnerschaft im privaten Bereich und besonders auch die Verbindung zwischen den beiden Wehren durch sein Engagement bereichert. Vizebürgermeister Reinhard Polsterer erinnerte an die vielen Treffen, die schönen Zeiten und auch Schicksalsschläge. Grafenwörths Chronist und „Außenminister“ Fritz Ploiner blendete mit Bildern und Kommentaren auf die 30-jährige Verbindung zurück und trug ein von seiner Frau Agnes verfasstes Gedicht vor. Ein eichenes, zenterschweres Freundschaftsbankerl hatten die Grafenwöhrer als Jubiläumsgeschenk bereit. Die Österreicher revanchierten sich mit einer großen Alu-Postkarte sowie 10 Dreiliter-Magnumflaschen Grünen Veltliner, der Sonne vom Wagram.

Eine große Überraschung hatte die Feuerwehr Grafenwöhr vorbereitet. Für das ehemalige Kommando der Grafenwörther Feuerwehr übergaben Alex Richter, Robert Kraus, Carsten Engelhardt und Marco Arnold die Ehrenmedaille des Deutschen Feuerwehrverbandes für internationale Kameradschaft an Fritz Ploiner und Walter Steinkellner. Dies hob heraus, dass die Partnerschaft besonders von den beiden Feuerwehren wie beim Hochwasserhilfseinsatz 2002 und zahlreichen Jugendzeltlagern sowie durch den Spielmannszug immer gepflegt wurde. Auch unter den jetzigen Führungsgruppen der Floriansjünger mit Alexander Richter und Robert Kraus sowie Kommandant Gerald Heiß und seiner Stellvertreterin Sabine Steinkellner aus Grafenwörth wird diese Freundschaft gut fortgesetzt.
Oberpfälzer Geschichte
Kulturmanager Pirmin Balk hatte das Programm für den Samstag zusammengestellt, so tauchten die Grafenwörther beim Besuch der Burgruine Waldeck tief in die Oberpfälzer Geschichte ein. Zum Mittagessen wurde im Gasthaus Fantasie in Kemnath eingekehrt. Am Nachmittag wurde von den Gästen das neu sanierte Waldbad besucht, SV-Vorsitzender Thomas Reiter stellte den Grafenwörthern den Sportpark vor. Das Abendessen im Gasthaus „Zum Stichn“ und ein gemütliches Beisammensein mit einem regen Austausch beendete den zweiten Besuchstag. Am Sonntagvormittag ging es zum Festgottesdienst anlässlich des Annafests auf den Annaberg. Roberto Natalie, Akolyth aus Grafenwörth assistierte dabei Stadtpfarrer Daniel Fenk.
Angeführt von der Stadtkapelle führte der Festzug in den Stadtpark, wo die Feuerwehr in gekonnter Manier die Gäste bewirtete. Dort kam es auch zu einem Treffen der Österreicher mit Brigadegeneral Terry Tillis. Willi Buchfelder vom Heimatverein ermöglichte kurzfristig noch einen Besuch bei Elvis im Kultur- und Militärmuseum. Das eindrucksvolle Konzert der Spielleute Nordoberpfalz von den Spielmannszügen Grafenwöhr, Erbendorf und Pressath unter der Leitung von Dr. Christina Eibel quittierten die Gäste mit viel Applaus und die Grafenwörther mit einem Korb voller Wein und Traubensaft. Nach dem Gruppenfoto im Kastenhausinnenhof hieß es Abschiednehmen von einer gelungenen Partnerschaftsfeier.