
Humorvoller Clip kämpft für Überholabstand

Humorvoller Clip kämpft für Überholabstand
Was passiert, wenn im Straßenverkehr der nötige Abstand beim Überholen fehlt? Ein origineller Videoclip aus dem Landkreis Miesbach zeigt es mit einem Augenzwinkern: Nachdem ein Radfahrer auf einer Landstraße viel zu eng von einem abgelenkten Auto überholt wird, fährt er später versehentlich selbst zu eng an dessen parkendem Auto vorbei – wodurch dem gerade einsteigenden Autofahrer vor Schreck eine Tüte mit Semmeln und Brezn aus der Hand fällt.

Hinter dem Clip steckt eine ernste Motivation: Die Initiatorin Anschi Hacklinger wird im Alltag auf ihrem Fahrrad regelmäßig zu eng überholt und fragte sich, was sie Konstruktives dagegen tun kann. „Ich wollte nicht nur Opfer sein, sondern etwas bewegen”, erklärt sie ihre Motivation. So entstand die Idee für den Videoclip, der aus direkter regionaler Betroffenheit heraus entwickelt wurde und nun bayernweit für das wichtige Thema Überholabstand sensibilisieren soll.
Mehr Miteinander statt Gegeneinander
„Im Videoclip kommen glücklicherweise nur Semmeln und Brezen zu Schaden – im echten Leben ist zu enges Überholtwerden für alle auf dem Rad nicht nur unangenehm, sondern tatsächlich gefährlich. Mehr Abstand schafft mehr Sicherheit für uns alle”, sagt Eva Mahling, Vorsitzende des ADFC Bayern. Der Fahrradclub unterstützt die Initiative ebenso wie der ADAC Verkehrssicherheitskreis Bayern e.V., weil sie das Thema Überholabstand mit einer positiven Botschaft transportiert, statt mit erhobenem Zeigefinger zu mahnen. Das Ziel: Mehr Verständnis und Miteinander zwischen allen Verkehrsteilnehmenden schaffen. Denn letztendlich sind wir alle unterwegs – mal mit dem Auto, mal mit dem Rad, mal zu Fuß.
Klare Regeln beim Überholabstand
Die gesetzlichen Vorgaben sind eindeutig: Beim Überholen von Radfahrenden müssen Autofahrer innerorts mindestens 1,5 Meter, außerorts mindestens zwei Meter Seitenabstand einhalten. Diese Abstände sind keine Empfehlung, sondern Pflicht – zum Schutz aller Beteiligten.
Von der Region in die Fläche
Was als regionales Projekt aus persönlicher Betroffenheit begann, soll nun ganz Bayern erreichen. „Wir hoffen, dass der Clip Menschen zum Schmunzeln bringt – und gleichzeitig dazu, im Verkehr mehr aufeinander zu achten”, erklärt Wolfgang Lieberth, Vorsitzender des ADAC Verkehrssicherheitskreis Bayern e.V.