
Seltene Aufnahmen aus Manteler Forst: Jäger filmt Wolfsfamilie
Seltene Aufnahmen aus Manteler Forst: Jäger filmt Wolfsfamilie

Ein Jäger filmte am Sonntag, 10. August 2025, um kurz vor 9 Uhr Wölfe im Manteler Forst. Zunächst ist nur ein Tier am Waldrand zu sehen. Dann folgen weitere Tiere. Am Ende waren es sechs. “Das war schon ein beeindruckender Anblick.” Bei den Wölfen handelt es sich um ein Elternpaar und vier Jungtiere. Sie fressen Äpfel, die der Jäger für Rotwild ausgelegt hatte.

Nach Einschätzung des erfahrenen Jägers handelt es sich bei den Jungtieren um den Wurf aus dem Frühjahr, der im Mai schon einmal gesichtet worden war. Die jungen Wölfe machten auf ihn einen gesunden Eindruck: “Sie sind schon relativ groß.” Als er vom Jägersitz stieg, seien die sechs Wölfe zunächst in den Wald getrabt, hätten sich dann aber nach dem Störenfried umgesehen. “Neugierige Tiere”, meint der Waidmann.
Keine Risse von Nutztieren
Wölfe sind in der Region schon lange keine Seltenheit mehr: Rudel sind im Manteler Forst, im Truppenübungsplatz Grafenwöhr, im Pressather/Hessenreuther Wald und dem Veldensteiner Forst zu Hause. Nach vielen Schlagzeilen in den Vorjahren ist es ruhiger geworden. Das liegt nach Einschätzung von Hans Lehner, Beauftragter für große Beutegreifer, nicht daran, dass es weniger Wölfe gibt. Grund sei eher, dass sich die “Leute daran gewöhnt haben”.
Große Schlagzeilen waren auch nicht nötig: Es kam seit längerem nicht mehr zu Nutztier-Rissen. Nutztiere seien laut Lehner inzwischen “verhältnismäßig gut gesichert”. Auch zu Verkehrsunfällen – 2021 gab es eine ganze Serie – kam es zuletzt in der Region nicht mehr. Der Wolf ist verkehrssicher geworden.
Aktuell sind laut Lehner in Deutschland 5.000 Wölfe “individualisiert”, spricht: eindeutig mit ihrer DNA registriert.
Mehr Infos über den Wolf
Das Landesamt für Umwelt informiert ausführlich über die Wiederansiedelung von Wölfen in Deutschland.