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Neuer Vorstand für Kliniken Nordoberpfalz - Michael Hoffmann geht 2026

Weiden. Die Kliniken Nordoberpfalz bekommen einen neuen Vorstand. Nach der Hauptversammlung wurde bekannt, dass Michael Hoffmann 2026 das Haus verlässt. Der Berliner war zunächst ab 2019 als Sanierungsberater, dann als Vorstand tätig. Das Jahresdefizit wurde auf rund 11,7 Millionen Euro beziffert. Unter anderem hätten die Beraterkosten in den letzten drei Jahren um 2 Millionen Euro reduziert werden können.

Weiden. Die Kliniken Nordoberpfalz bekommen einen neuen Vorstand. Nach der Hauptversammlung wurde bekannt, dass Michael Hoffmann 2026 das Haus verlässt. Der Berliner war zunächst ab 2019 als Sanierungsberater, dann als Vorstand tätig. Das Jahresdefizit wurde auf rund 11,7 Millionen Euro beziffert. Unter anderem hätten die Beraterkosten in den letzten drei Jahren um 2 Millionen Euro reduziert werden können.
Die Landräte Andreas Meier (links) und Roland Grillmeier (rechts) sowie Oberbürgermeister Jens Meyer (Zweiter von links) danken Michael Hoffmann, Vorstand der Kliniken Nordoberpfalz AG, dass er seine Tätigkeit bis Juni 2026 verlängert hat. Bild: Friedrich Peterhans Kliniken Nordoberpfalz AG

Neuer Vorstand für Kliniken Nordoberpfalz - Michael Hoffmann geht 2026

Am Donnerstag vergangener Woche traf sich die Hauptversammlung der Kliniken Nordoberpfalz AG in Weiden. Sprecher Friedrich Peterhans nennt in einer Pressemitteilung die wichtigsten Eckpunkte dieser Zusammenkunft und der anschließenden Sitzung des neu konstituierten Aufsichtsrats. Demnach präsentierte Vorstand Michael Hoffmann das Jahresergebnis 2024. Bei einem Fehlbetrag von rund 11,7 Millionen Euro liege es etwa 10 Millionen Euro unter dem Wirtschaftsplan.

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Die KNO AG zeige sich damit “stabiler als benachbarte Häuser, die wesentlich höhere zweistellige Defizite aufweisen”, heißt es in der Mitteilung der Kliniken. Unter anderem sei es gelungen, die Beraterkosten innerhalb der Kliniken Nordoberpfalz in den vergangenen drei Jahren um über zwei Millionen Euro zu senken.

Entwicklung der Notaufnahme

Die Zentrale Notaufnahme zeige eine beachtliche Entwicklung. Es wächst nicht nur der Anteil an Patienten, die über diese Schiene in eines der Häuser der KNO kommen, auch die Abläufe innerhalb der Abteilung wurden stark verbessert. So betrug die durchschnittliche Wartezeit in Weiden zuletzt nur 162 statt 220 Minuten wie im Bundesdurchschnitt, zudem sinkt die Zahl der Abmeldungen bei der Leitstelle kontinuierlich. Der Vorstand bedankte sich für die außerordentliche Leistung der Teams.

Für die Aufnahme der Geriatrischen Rehabilitation aus Erbendorf am Standort Tirschenreuth rechnet die KNO AG im kommenden Herbst mit der Genehmigung des Bauantrags sowie mit Förderungen aus zwei Programmen des Freistaats. Die stabile wirtschaftliche Situation in Kemnath sowie die regelmäßige Rezertifizierung des Endoprothetikzentrums bekamen große Anerkennung.

Neue Chefärzte ab Herbst

Trotz einer schwierigen Wettbewerbssituation bei der Personalanwerbung sei es gelungen, neue, hochkompetente Chefärzte zu gewinnen, sodass die KNO zuversichtlich ist, das bestehende Behandlungsangebot auch in das kommende System von Leistungsgruppen komplett überführen zu können. Mittlerweile steht fest, dass Prof. Thomas Bschleipfer (Urologie) am 1. September und Dr. Wenke Finkenzeller (Neurologie) am 1. November 2025 als Chefärzte ihre Arbeit bei den Kliniken Nordoberpfalz aufnehmen. Bschleipfer kehrt aus Coburg zurück.

Suche nach neuem Vorstand läuft

Der Vorstand der Kliniken Nordoberpfalz AG, Michael Hoffmann, hat sich mit den Gesellschaftern auf eine Verlängerung seiner Vorstandstätigkeit bis Juni 2026 verständigt. Bereits seit 2019 begleitet er als Sanierungsberater und in der Folge als Vorstand aktuell im sechsten Jahr die Restrukturierung des kommunalen Klinikverbundes mit 3200 Mitarbeitenden an den Standorten Weiden, Tirschenreuth, Kemnath und Erbendorf.

„Wir danken Michael Hoffmann dafür, dass er bis Mitte 2026 weiter Vorstand der KNO bleibt und den Sanierungsprozess der Kliniken fortsetzt. Wir haben damit ein weiteres gestalterisches Jahr vor uns. Wir beginnen frühzeitig mit der Suche eines geeigneten Nachfolgers“, erklärt Aufsichtsratsvorsitzender und Oberbürgermeister Jens Meyer in Abstimmung mit den anderen Gesellschaftern, Landrat Roland Grillmeier und Landrat Andreas Meier.

Hoffmann geht zurück nach Berlin

„Michael Hoffmann hat die Kliniken Nordoberpfalz in einer kritischen Phase übernommen und mit hohem persönlichem Engagement die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft der KNO AG gestellt“, so Jens Meyer weiter.

Hoffmann hat seine Laufbahn im Gesundheitswesen zunächst als Fachkrankenpfleger begonnen, bevor er später in der Pharma- und Medizinprodukteindustrie wie im Bereich Dienstleistungen für Kliniken tätig war und dann als Geschäftsführer bei verschiedenen Klinikträgern. Dazu zählten unter anderem die DRK-Kliniken mit Standorten in Berlin, wo er auch heute noch mit seiner Familie lebt. Nun zieht es ihn zurück in die Heimat.

„Ich fühle mich den Menschen in der Nordoberpfalz sehr verbunden und bedanke mich schon jetzt bei sämtlichen Mitarbeitenden sowie bei den Trägern für die gemeinsame konstruktive Zeit“, so Hoffmann. Die nächsten zwölf Monate wolle er nutzen, die Vorbereitungen der Einführung der medizinischen Leistungsgruppen nach der Krankenhausreform zu treffen und dabei die Sanierungsziele der KNO weiter umzusetzen.

Geräteaustausch läuft

Dank einer Technologiepartnerschaft, die seit Mitte 2023 zwischen der KNO sowie den Firmen Siemens Healthineers und Hermed besteht, konnten in unseren Häusern mittlerweile 600 Geräte gegen modernste Technik ausgetauscht und erneuert werden. Diese langfristige Partnerschaft über zehn Jahre garantiert nicht nur schnellen Ersatz, Wartung und den neusten Stand der Technik, sondern spart auch insgesamt rund 13 Millionen Euro.

Auch bei der Digitalisierung haben unsere Standorte große Fortschritte gemacht. Laut dem Portal digitalradar.de des Bundesgesundheitsministeriums zählt die KNO in diesem Bereich zu den Top 5 der deutschen Kliniken.