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50 Jahre Knopfmuseum: Neue Galerie Punktum eröffnet

Bärnau. Das Deutsche Knopfmuseum wird in diesem Jahr 50 Jahre alt. Das wird auch mit einer Galerieeröffnung gefeiert. Künftig finden die Besucher im Erdgeschoss den Ausstellungsraum PUNKTUM.

Bärnau. Das Deutsche Knopfmuseum wird in diesem Jahr 50 Jahre alt. Das wird auch mit einer Galerieeröffnung gefeiert. Künftig finden die Besucher im Erdgeschoss den Ausstellungsraum PUNKTUM.
Foto: Deutsches Knopfmuseum Bärnau

50 Jahre Knopfmuseum: Neue Galerie Punktum eröffnet

Den Auftakt des Jubiläums bildet die Vernissage der Fotoausstellung „Knopfstadt“ des Fotografen Max Korndörfer, der die visuelle Erinnerung der Stadt und ihr industrielles Erbe in eindrucksvollen Bildern einfängt. Die Vernissage beginnt dann um 18 Uhr.

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Teil der Ausstellung, die vom 28. August bis 31. Oktober zu sehen ist, ist auch eine Präsentation ausgewählter Fotografien im öffentlichen Raum: Sie werden in leerstehenden Schaufenstern im Stadtzentrum gezeigt. Diese Verbindung von Kunst und Stadtraum soll als neue Ausstellungsreihe der Galerie Punktum im öffentlichen Raum auch künftig fortgeführt werden. Gleichzeitig wird der neue Ausstellungsraum des Museums – die Galerie Punktum – feierlich eröffnet.

Neue Ära für das Knopfmuseum

Der Name Punktum (aus dem Lateinischen: „Punkt“, aber auch „Aussage mit Nachdruck“) steht für einen klaren Schritt nach vorn: Nach 50 Jahren Tradition beginnt eine neue Phase. Die Galerie knüpft an die langjährige Ausstellungstätigkeit des Museums an, öffnet sich aber stärker der Gegenwart – mit Fokus auf zeitgenössische Kunst, interdisziplinäre Zusammenarbeit, lebendigen Dialog und die Inspiration neuer Besuchergruppen.

„Punktum ist eine Plattform, die den Dialog über regionale Identität eröffnen, Vergangenheit mit Zukunft verbinden und Raum für spannende Projekte bieten wird. Wir möchten das Museum für die Menschen öffnen und ihnen zeigen, dass Bärnau ein Ort mit einer wunderbaren Vergangenheit – aber auch mit großem Potenzial – ist,“ erklärt Museumsleiterin Markéta Monsportová.

Foto: Deutsches Knopfmuseum Bärnau
Grafik: Deutsches Knopfmuseum Bärnau

Musikalische und künstlerische Beiträge

Zur Vernissage gehört auch ein musikalischer Beitrag des belarussischen Musikers Aliaksander Yasinski, der das Publikum auf dem Knopfakkordeon verzaubert – eine Hommage an das Handwerk, die Musik und die Verbindung von Funktion und Ästhetik. „PUNKTUM ist mehr als ein Ausstellungsraum. Es ist ein Moment, ein Blick, ein Impuls – ein Punkt, der verbindet. Zwischen Tradition und Gegenwart, zwischen Knopf und Kunst“, so der Bärnauer Bürgermeister Alfred Stier.

Rahmenprogramm und Zukunftsvision

Das Programm wird mit einer Reihe von Veranstaltungen fortgesetzt:

Kommentierte Stadtspaziergänge mit Max Kondörfer und Claudia Rehmann-Lang. Gemeinsam führen sie Besucherinnen und Besucher zu Orten der Knopftradition und der Transformation der Stadt. Der erste Rundgang findet am 30. August im Rahmen der Stiftlandtage statt, weitere folgen im September und Oktober.

„Der Knopf – Die Knopfindustrie im Wandel der Zeit“: Vor über 100 Jahren war Bärnau das Zentrum der Knopfindustrie. Heute erzählen Bilder und Orte vom Wandel

Podiumsdiskussion mit dem Titel „Aus Wurzeln wächst Zukunft: Tradition, Identität und Kreativität im Wandel der Zeit“: In der Diskussion stehen drei Themenstränge im Mittelpunkt:

1. Persönliche Erinnerungen an den Alltag in der Knopfindustrie
2. Die Bedeutung der Knopfproduktion für regionale Entwicklung und Identität
3. Die Zukunft des handwerklichen Erbes im Kontext von Kunst, Nachhaltigkeit und Design.

Eine Tradition, die weltweit inspiriert – auf dem Podium wird unter anderem eine Modedesignerin zu Gast sein, die aus historischen Knöpfen aus Bärnau eine neue Modekollektion entwirft. Diese wird auf einer internationalen Konferenz zur nachhaltigen Mode in Paris vorgestellt. Dieses Projekt zeigt, dass auch ein kleines Objekt – der Knopf – zu einem globalen Symbol für die Verbindung von Geschichte, Design und Zukunftsdenken werden kann.

Familienprogramm und Museumsnacht

Kinder und Eltern können sich auf kreatives Gestalten mit Knöpfen, Vorlesestunden und einen Animationsworkshop freuen, die Spiel, Kreativität und Erinnerung auf lebendige Weise verbinden. Warum Veränderung Bewahrung bedeutet. Die geplanten Neuerungen im Museum sind kein Bruch mit der Tradition – sondern ihre Weiterentwicklung. Die Verantwortlichen wollen dem, was über Jahrzehnte mit Sorgfalt aufgebaut wurde, eine neue Stimme geben.

Infos

Aktuelle Informationen zum Programm, zu Partnern und zu Neuigkeiten gibt es auf der Website des Museums.