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Flossenbürger Künstlerin erhält Wolfram von Eschenbach-Förderpreis

Flossenbürg. Malerin Jasmin Schmidt erhält 2025 einen Förderpreis des Wolfram von Eschenbach-Preises des Bezirks Mittelfranken für ihre kulturellen Leistungen. Die Verleihung findet am 29. Oktober 2025 in Wolframs-Eschenbach statt.

Flossenbürg. Malerin Jasmin Schmidt erhält 2025 einen Förderpreis des Wolfram von Eschenbach-Preises des Bezirks Mittelfranken für ihre kulturellen Leistungen. Die Verleihung findet am 29. Oktober 2025 in Wolframs-Eschenbach statt.
Jasmin Schmidt. Foto: privat

Flossenbürger Künstlerin erhält Wolfram von Eschenbach-Förderpreis

Der Bezirk Mittelfranken würdigt damit ihre „förderungswürdigen kulturellen Leistungen, welche weitere positive Entwicklungen erwarten lassen“. Der mit 5.000 Euro dotierte Preis wird seit 1980 vergeben und zählt zu den wichtigen Kulturauszeichnungen Bayerns. Die feierliche Verleihung findet am 29. Oktober in Wolframs-Eschenbach statt.

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Künstlerische Praxis: Material als Ausgangspunkt

In Schmidts Malerei stehen die Informationen des Bildträgers am Anfang jedes Werkprozesses. Bildträger und ihre eingeschriebenen Eigenschaften – seien es historische Schulwandkarten, regionale Lodenstoffe oder klassische Leinwände – geben die weiteren künstlerischen Entscheidungen vor. Durch Vernähen, Falten, Grundieren und partielles Auswaschen der Farbe entstehen Arbeiten, die zwischen Zweidimensionalität und Objekthaftigkeit oszillieren.

„Jedes Material transportiert nicht nur visuelle, sondern auch gesellschaftliche und historische Informationen“, erläutert Schmidt. „In der Verschränkung von Material, Geschichte und malerischer Transformation entwickle ich Bilder, die ihre eigene Zeitlichkeit entfalten.“

Regionale Verwurzelung

Schmidt lebt und arbeitet in ihrem Atelier in Flossenbürg. Die bewusste Entscheidung für den Standort in der Region folgt ihrer künstlerischen Logik: „Mein Blick richtet sich auf das Besondere im Unscheinbaren – auf die Ränder und das, was abseits des Fokus entsteht“, erklärt die Künstlerin.

Für ihre aktuellen Arbeiten bezieht Schmidt unter anderem Lodenstoffe von der Tuchfabrik Gebrüder Mehler in Tirschenreuth. Das 1644 gegründete Familienunternehmen ist die älteste Tuchfabrik Deutschlands. „Die Widerspenstigkeit der selbstreinigenden Wolle, Farbe anzunehmen, stellt den Bestand der Malerei aktiv in Frage“, beschreibt Schmidt den Reiz des Materials.

Auszeichnungen und internationale Präsenz

Schmidt erhielt bereits bedeutende Kunstpreise, darunter den Kulturpreis der Stadt Nürnberg (2021), den Bayerischen Kunstförderpreis für Bildende Kunst (2014) und den Kulturpreis Bayern (2013). Ihre Arbeiten befinden sich unter anderem in der Sammlung des Neuen Museums Nürnberg und wurden in Einzel- und Gruppenausstellungen unter anderem in Berlin, Leipzig, München und Miami gezeigt. In Nürnberg ist sie regelmäßig in der Galerie Annette Oechsner präsent. Im März zeigte sie neue Arbeiten im Cordonhaus Cham und erhielt im Juni einen Anerkennungspreis der Nürnberger Nachrichten.

Kommende Ausstellungen 2025:

– 13. September: „Das ungenutzte Jugendzimmer“, Frise, Hamburg
– September: „Jardin“, Galeriehaus Nord, Nürnberg
– Oktober: Preisverleihung Wolfram von Eschenbach-Preis, Wolframs-Eschenbach