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Zeitreise durch Berlin: Fotoausstellung von Renate Mangoldt im Literaturarchiv

Sulzbach-Rosenberg. Renate von Mangoldt kennt Berlin wie ihr eigenes Wohnzimmer. Seit Jahrzehnten fotografiert sie die Stadt, ihre Bilder sind Zeitzeugen der vergangenen 50 Jahre.

Sulzbach-Rosenberg. Renate von Mangoldt kennt Berlin wie ihr eigenes Wohnzimmer. Seit Jahrzehnten fotografiert sie die Stadt, ihre Bilder sind Zeitzeugen der vergangenen 50 Jahre.
Renate von Mangoldt. Foto: privat

Zeitreise durch Berlin: Fotoausstellung von Renate Mangoldt im Literaturarchiv

Im Literaturarchiv Sulzbach-Rosenberg zeigt die Witwe von dessen Gründer Walter Höllerer derzeit Ansichten von Berlin aus den 1970er und 80er-Jahren, die heutigen Bildern vom jeweils genau gleichen Ort gegenüberstehen. Eine Zeitreise, die staunen lässt.

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Ausstellung „Berlin.Revisited.“

Die Ausstellung „Berlin.Revisited.“ zeigt fotografische Zeitsprünge in packenden Paarungen voller Witz und Melancholie. Den Schwarzweißfotografien aus dem West-Berlin der 1970er und 1980er Jahre stehen Farbfotografien von 2021 bis 2023 in der wiedervereinigten Stadt gegenüber: Street Photography im besten Sinne, mit klassisch-analogem Film aufgenommen, mitten im Andrang der Passantinnen und Passanten, wechselnder Momente und Motive. Mal sind sie tatsächlich an ein- und demselben Ort von Neuem fotografiert, meist frei improvisiert zu einem Thema in Schwarzweiß. Immer aber steht der Mensch im Mittelpunkt der Fotografien von Renate von Mangoldt, die sich vor allem als Porträtfotografin einen Namen gemacht hat.

Man sieht Damen in Kostüm und Hut, aufgereiht auf der Parkbank, gegenüber heutige coole Jungs, alle über ihr Handy gebeugt. Einen jungen Mann, der im engen Spalt zwischen der Mauer zur DDR und der Kreuzberger Häuserfront sein Motorrad schiebt, und die gleiche Stelle Jahrzehnte später, frisch gestrichen und gleich mit Graffiti garniert. Bröckelnder Vor-Wende-Charme steht heutigem Hauptstadt-Geglitzer gegenüber. Auch persönliche Aufnahmen der Familie Mangoldt-Höllerer zusammen mit Günter Grass mit seinen Kindern sind dabei. In allen Bildern spürt man die Beständigkeit dieser sich ewig wandelnden Stadt.

Einblick in die Ausstellung

„Die Fotos beziehen sich aufeinander in vielerlei Hinsicht“, sagt die Fotografin. „Nicht nur inhaltlich und örtlich, auch formal. Erst zusammen entfalten sie ihre Kraft. Sie erzählen von der Zeit und erzählen selbst eine Geschichte. Wie hat sich die Welt, wie hat sich die Zeit, wie hat sich die Stadt, wie haben die Menschen sich verändert!“ Geöffnet ist die Ausstellung noch bis 12. September dienstags bis freitags von 9-17 Uhr, sonntags von 14-17 Uhr.

Tempelhof 1. Foto: Renate von Mangoldt
Tempelhof 2. Foto: Renate von Mangoldt
Die Fotos von Renate von Mangoldt sind noch bis 12. September zu sehen. Das Literaturarchiv ist auch in den Ferien geöffnet. Foto: Literaturarchiv Sulzbach-Rosenberg
Die Fotos von Renate von Mangoldt sind noch bis 12. September zu sehen. Das Literaturarchiv ist auch in den Ferien geöffnet. Foto: Literaturarchiv Sulzbach-Rosenberg
Die Fotos von Renate von Mangoldt sind noch bis 12. September zu sehen. Das Literaturarchiv ist auch in den Ferien geöffnet. Foto: Literaturarchiv Sulzbach-Rosenberg