Vogelgrippe wird für Kleintierzüchter im Landkreis zum Problem
Vogelgrippe wird für Kleintierzüchter im Landkreis zum Problem
Die Vogelgrippe, der Rückgang der Züchter, der Erhalt der Artenvielfalt und die fehlende Lobby in der Politik machen den Kleintierzüchtern im Landkreis zu schaffen. Am Samstag trafen sich über 30 Züchterinnen und Züchter zur Arbeitstagung, Vereinsjugendleiterbesprechung und Züchterschulung im Vereinsheim der Neustädter Kleintierzüchter.
Umfangreiches Programm für die Züchter
Kreisvorsitzender Werner Kennel aus Eschenbach hatte für die Kreisversammlung ein umfangreiches Programm zusammengestellt. Zuchtwart für Geflügel Alfred Sauer referierte über „Preisrichter: Von der Ausbildung bis zum Bewerten“, Zuchtwart für Tauben Siegfried Rupp hielt ein Referat zum Thema „Mosaik und mosaikartige Tauben“ und Kevin Hammon, der Zuchtwart für Ziergeflügel, referierte zum Thema „Haltung und Aufzucht von Jungfernkranichen in Gefangenschaft“.
Tierbesprechung am lebenden Objekt
Bei der Tierbesprechung berichteten Werner Kennel und Alfred Sauer über Sachsenenten und Josef Striegl über die Züchtung von Stellerkröpfern. Ausführlich erklärte dabei Bezirksvorsitzender und Preisrichter Willi Roauer an den mitgebrachten Tauben, worauf es bei der Bewertung der Tiere ankommt.
Problem Vogelgrippe
Ein Problem bereitet den Züchtern momentan die Vogelgrippe. So gibt es aktuell noch keine Schaugenehmigung des Veterinäramts für die im November geplante Bezirks- und die Kreis- und Jugendschau. Während Kennel der Ausstellung auf Kreisebene Chancen einräumte, befürchtete er, dass die Bezirksschau keine Genehmigung erhalte. Er forderte die Züchter aber trotzdem auf, sich zahlreich für diese Ausstellung anzumelden. Die Alternative, eine Lokalschau ohne Besucher anzubieten, fand bei den Anwesenden wenig Gegenliebe. Ein Züchter warf den Politikern mangelnde Unterstützung vor: „Wir haben in der Politik keine Lobby. Was wir für die Erhaltung der Artenvielfalt machen, dringt nicht zu den Politikern vor“.
Zwei verdiente Funktionäre zu Kreisehrenmitgliedern ernannt
Kennel bedauerte, dass der Kleintierzuchtverein Parkstein endgültig aufgelöst worden sei. Es gab aber auch einen erfreulichen Anlass. In Anerkennung und Würdigung ihrer besonderen Verdienste durch Jahrzehnte lange Arbeit im Vorstand des Kreisverbands Neustadt der Bayerischen Rassegeflügelzüchter wurden Rainer Bauer, der Vorsitzende der Neustädter Kleintierzüchter, und Berthold Fröhlich, der Vorsitzende des Kleintierzuchtvereins Floß, zu Kreisehrenmitgliedern ernannt. Sie erhielten Urkunden und je einen Geschenkkorb überreicht.
Für die Anwesenden gab es noch Infomaterial über aktuelles Vereinsrecht. „Die Hoffnung stirbt zuletzt. Nicht aufgeben“, ermunterte Kennel die Anwesenden am Ende.
Hintergrund:
Der Kreisverband Neustadt/WN der Bayerischen Rassegeflügelzüchter hatte zur letzten Jahreshauptversammlung im März dieses Jahres 914 Mitglieder.
Der Tierbestand sank von 4818 Tiere im Jahr 2021 auf 3701 Tiere im letzten Jahr.







