Bezdickas Fallrückzieher in der Nachspielzeit – SC Luhe-Wildenau ringt den 1. FC Passau nieder

Bezdickas Fallrückzieher in der Nachspielzeit – SC Luhe-Wildenau ringt den 1. FC Passau nieder
In einem hochspannenden Duell der Landesliga Mitte feiert der SC Luhe-Wildenau einen späten 3:2-Heimsieg gegen den 1. FC Passau. Matchwinner David Bezdicka entscheidet die Partie mit einem artistischen Treffer in letzter Sekunde – und beendet damit die beeindruckende Serie der Gäste.
Früher Elfmeter – Passau antwortet mit Cleverness
Im Michael-Höhbauer-Stadion sahen 180 Zuschauer einen Start nach Maß für die Gastgeber. Bereits in der 4. Minute verwandelte Nico Argauer einen berechtigten Foulelfmeter sicher, nachdem er selbst von Umut Orbay im Strafraum zu Fall gebracht worden war. Doch anstatt Ruhe ins eigene Spiel zu bringen, wirkte der SC Luhe-Wildenau in der Folge verunsichert – die Erinnerungen an die beiden jüngsten Niederlagen schienen noch nachzuwirken.
Der 1. FC Passau, seit neun Spielen ungeschlagen und mit viel Selbstvertrauen angereist, nutzte diese Phase. Nach einem präzisen langen Pass aus der eigenen Hälfte entwischte Kapitän Maximilian Moser der SC-Defensive, nahm den Ball stark mit und schloss überlegt flach zum 1:1-Ausgleich ab. Bis zur Pause waren die Gäste die gefährlichere Mannschaft, doch SC-Torwart Daniel Hartnegg bewahrte sein Team mit zwei starken Paraden vor einem Rückstand.
Druckvolle Gastgeber nach der Pause
Nach Wiederanpfiff zeigte der SC Luhe-Wildenau ein anderes Gesicht. Die Mannschaft vom Trainergespann Benjamin Urban und Stefan Grünauer übernahm das Kommando und drängte auf den Führungstreffer. Vor allem die Rückkehr von David Bezdicka, der zuletzt krank gefehlt hatte, brachte spürbar neue Energie in das Angriffsspiel.
Benedikt Meckl hatte nach einer Ecke von Bezdicka die große Chance zum 2:1, scheiterte jedoch aus kurzer Distanz an Passaus Keeper Paul Burgmeier. Kurz darauf setzte Thomas Lorenz einen Kopfball an den Pfosten – das Tor schien nur eine Frage der Zeit. Passau hatte in dieser Phase kaum Entlastung und wurde tief in die eigene Hälfte gedrängt, verteidigte aber mit viel Einsatz.
Späte Dramatik – Bezdicka trifft doppelt
In der 85. Minute fiel schließlich die verdiente Führung für den SC: Nach einem weiten Diagonalball von Paul Weidhas spielte Felix Diermeier direkt weiter zu Bezdicka, der aus zentraler Position eiskalt zum 2:1 vollendete. Doch die Freude währte nur kurz – nur zwei Minuten später köpfte Moritz Bauernfeind nach einem Freistoß über Freund und Feind hinweg zum 2:2-Ausgleich ein.
Als sich alles bereits auf ein Unentschieden einstellte, sorgte Bezdicka für den emotionalen Höhepunkt des Spiels: In der fünften Minute der Nachspielzeit segelte ein Freistoß von Diermeier in den Strafraum, Jamal Dubois legte per Kopf ab, und Bezdicka traf – halb liegend, mit einem spektakulären Fallrückzieher – zum 3:2-Endstand. Sekunden später beendete der souverän leitende Schiedsrichter Holger Hofmann die Partie.
Mit diesem Sieg stoppt der SC Luhe-Wildenau nicht nur seine eigene Negativserie, sondern beendet zugleich die beeindruckende Erfolgssträhne der Passauer. Während der SC mit nun 29 Punkten auf Tabellenplatz fünf klettert, bleibt der 1. FC Passau mit 24 Zählern Zehnter.
Stimmen zum Spiel
Stefan Kurz (Sportlicher Leiter, 1. FC Passau):
„Für die Zuschauer war es ein sehr interessantes Spiel. Natürlich ist die Enttäuschung groß, wenn man in der Nachspielzeit noch verliert. Nach neun ungeschlagenen Partien tut das weh, aber wir werden ab nächster Woche versuchen, eine neue Serie zu starten.“
Stefan Grünauer (Trainer SC Luhe-Wildenau):
„Wir sind überglücklich, dass wir das Spiel in letzter Sekunde noch drehen konnten. Nach den beiden Niederlagen standen wir unter Druck, aber die Mannschaft hat Moral gezeigt. Das Spiel war sinnbildlich für unsere Saison – wir kassieren die Gegentore zu leicht, doch am Ende haben wir uns den Sieg hart erarbeitet.“







