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Kreisliga Nord: Ein Spieltag ganz im Derbyfieber

Nordoberpfalz. Vier spannende Derbys erwarten die Zuschauer am kommenden Wochenende. Dabei geht es im oberen sowie im unteren Drittel um wichtige Zähler.

Kreisliga Nord: Ein Spieltag ganz im Derbyfieber

Muhammet Dal muss mit seinem SC Eschenbach zum Derby nach Kirchenthumbach. Foto: Jürgen Masching

Kreisliga Nord, 4. Spieltag

Samstag, 16. August

15 Uhr: SC Kirchenthumbach (12) – SC Eschenbach (14)

Am Samstagnachmittag steigt das erste Derby an diesem Wochenende an der Eschenbacher Straße in Krchenthumbach. Dabei geht es um wichtige Punkte für beide Mannschaften. „Nach der bitteren Niederlage in der Nachspielzeit in Haidenaab haben wir wieder etwas gutzumachen“, meint Dumbas Trainer Andreas Freiberger zum Duell gegen den Nachbarn aus Eschenbach. Die Personallage am Kirwa-Wochenende ist aber stark angespannt. „Wir müssen verletzungs- und urlaubsbedingt auf viele Stammspieler verzichten müssen. Dennoch werden wir hochkonzentriert in die Partie gehen und versuchen, die ein oder andere Situation cleverer zu lösen als im vergangenen Spiel“, sieht es Freiberger hoffnungsvoll.

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In Eschenbach steht man nach den ersten drei Spielen auf dem letzten Tabellenplatz. Schon vor der Saison ging es für die Russweiherstädter nur gegen den Klassenerhalt, so wurde es auch nach außen kommuniziert. „Am Samstag geht’s zum Derby nach Kirchenthumbach und wir sind tabellarisch zwei Punkte vom Gegner weg“, so Trainer Muhammet Dal im Vorfeld der Partie. „Wir wollen mindestens einen Punkt mit nach Hause nehmen.“ Doch auch beim SC Eschenbach fehlen wichtige Spieler urlaubs- oder verletzungsbedingt. „Es ist ein Nachbarschaftsduell mit hoffentlich vielen Zuschauern, und wir freuen uns auf das Derby“, so der SCE-Trainer.

16:30 Uhr: SV TuS/DJK Grafenwöhr (3) – FC Vorbach (4)

Vor zwei Jahren war diese Begegnung noch ein Spiel in der Bezirksliga Oberpfalz Nord. Nun stehen sich die beiden Mannschaften, die nach drei Spieltagen noch ungeschlagen sind, im Derby in der Kreisliga gegenüber. „Wir haben in Kohlberg kein berauschendes Spiel absolviert und eher unverdient gewonnen“, so Grafenwöhrs Trainer Turan Bafra. „Dies haben wir unter der Woche beim Training angesprochen und wir haben es abgehakt“. Jetzt gilt die ganze Konzentration dem FC Vorbach, der nach Meinung von Bafra trotz der vielen Ausfälle bisher eine starke Saison spielt. „Vorbach hat eine kampfstarke Mannschaft und da müssen wir spielerisch dagegenhalten.“ Auch Barfa hat am Samstag einige Ausfälle zu beklagen, will aber die drei Punkte in Grafenwöhr behalten.

„Nachdem wir letzte Woche Rothenstadt hatten und jetzt mit Grafenwöhr, Auerbach und Trabitz die nächsten Titelanwärter vor der Tür stehen, wissen wir natürlich um die Schwere dieser vier Spiele“, so Vorbachs Trainer Peter Schramm. „Aufgrund unseres guten Starts in die Saison mit fünf Punkten ist trotzdem genug Selbstvertrauen in meiner Mannschaft.“ Er sieht die Gastgeber jedoch als Favoriten in dieser Begegnung. „Trotzdem bin ich mir sicher, dass wir in der Lage sind, auch dort einen Punkt zu entführen.“ Personell besteht in Vorbach die Hoffnung, dass einige Spieler wieder dazukommen. „Letztendlich nehmen wir es wie es kommt. Ändern können wir es nicht und wir haben zuletzt bewiesen, dass wir trotz der Ausfälle ein unangenehmer Gegner sein können.“

18 Uhr: SpVgg Trabitz (1) – FC Tremmersdorf-Speinshart (10)

Das dritte Derby am Samstag findet beim Aufsteiger in Trabitz statt. Dort gastiert der nur acht Kilometer entfernte FC Tremmersdorf-Speinshart, die aktuell etwas Probleme haben. „Wir sind voller Vorfreude auf ein Derby, das es über viele Jahre nicht mehr gegeben hat“, so Trabitz-Coach Thomas Baier. „Und eines ist auch klar: Mit dem FC Tremmersdorf kommt wieder eine Mannschaft aus dem oberen Tabellendrittel des vergangenen Jahres bzw. der letzten Jahre zu uns, eine ganz erfahrene Kreisligamannschaft.“ Die SpVgg steht nach drei Siegen an der Tabellenspitze und will auch im Derby ungeschlagen bleiben. „Was heißt das für uns? Voller Vorfreude, vollen Mutes, aber auch voller Respekt schauen wir auf diesen Samstag und versuchen, unsere Serie um einen weiteren Sieg auszubauen.“

Die Favoritenrollen vor dem Derby sind nach der Meinung von FCT-Trainer Björn Engelmann klar verteilt. „Wir spielen zurzeit eher unterdurchschnittlich und machen einfach zu viele Fehler. „Alles, was im Fußball notwendig ist, lassen wir aktuell vermissen.“ Er will von seinem Team, dem er das Kämpferische nicht abspricht, wieder den Fußball der letzten Saison sehen. Die Mannschaft könnte sich am Samstag auch verändern. „Fakt ist, wenn nicht jeder der dabei ist, nicht zu einhundert Prozent motiviert ist, werden wir auch nichts Zählbares holen. Aber wenn wir gut performen, dann sind wir schwer zu schlagen.“

Sonntag, 17. August

15 Uhr: TSV Eslarn (9) – SV Kulmain (11)

Die Grenzstädter um Spielertrainer Peter Rackl sind nach der heftigen 0:5-Klatsche in Erbendorf auf Wiedergutmachung aus. „Wir wollen im Heimspiel wieder besser performen“, so der Eslarner Übungsleiter. „Vor allem in der zweiten Halbzeit waren wir zu harmlos.“ Man weiß aber in Eslarn auch, dass es gegen Kulmain über die volle Distanz eine konzentrierte Leistung braucht, damit etwas Zählbares herausspringt. „Wir erwarten einen starken SV Kulmain am Sonntagnachmittag. Nur wenn wir mit Siegeswillen und Ehrgeiz ins Spiel gehen, können wir dem Favoriten ein Bein stellen.“

„Es ist jetzt schwierig, hier ein Statement zum Spiel in Eslarn abzugeben“, so Kulmains Trainer Oliver Drechsler im Vorfeld. Denn dem Übungsleiter fehlen wegen Urlaub und Verletzung acht Stammspieler. „Ich bin gerade dabei, dass ich 15 einsatzfähige Spieler habe. Dabei sind Jungs, die nur in der 2. Mannschaft spielen und sogar Alte-Herren-Spieler.“ Deswegen ist die Vorgabe des Trainers eigentlich jetzt schon klar. „Wir wollen natürlich, wenn wir den weiten Weg an die tschechische Grenze machen, nicht ohne Punkte wieder heimkehren. Irgendwie einen Punkt ermauern, ehrlich gesagt.“

15 Uhr: VfB Rothenstadt (8) – ASV Haidenaab (7)

„Auch wenn wir relativ spät den Ausgleich erzielt haben, war gemessen an Spielanteilen und Torchancen definitiv mehr drin für uns“, so Rothenstadts Trainer Hakan Boztepe nach dem letzten Spiel in Vorbach. Dort hatte man es versäumt, sich mit einem Sieg in das obere Tabellendrittel zu schieben. „Wie oft beschrieben, ist es eine sehr ausgeglichene Liga, wo die Ergebnisse sehr knapp ausgehen. Dementsprechend müssen wir jede Partie mit absoluter Entschlossenheit und mit der nötigen Vorbereitung angehen, um regelmäßig zu punkten, so der VfB-Übungsleiter. So will man nun im Heimspiel gegen die Oberfranken den nächsten Heimsieg einfahren und sich wieder an die Tabellenspitze heranschieben.

Für ASV-Trainer Michael Kaufmann steht mit Rothenstadt eine schwere Auswärtshürde für sein Team bevor. „Auf die Tabelle kann man noch gar nichts geben. Das Potenzial bei Rothenstadt ist unstrittig. Ich kann da meinem Kollegen Peter Schramm nur beipflichten, da sind einfach einige Kreisliga-Teams, die andere „Rahmenbedingungen“ haben. Ich habe mich bewusst für Kameradschaft und Leidenschaft und ‚jeder kennt jeden‘ entschieden und freue mich immer, wenn so was am Ende siegt – ohne das andere jetzt zu verteufeln oder in ein schlechtes Licht rücken zu wollen.“ Er muss aber für Sonntag mindestens drei bis vier Veränderungen in der Startelf vornehmen. „Aber so ist das eben bei den kleinen Dorfvereinen, die auf ihre Leute zählen müssen. Aber seien wir ehrlich: Das macht doch auch einfach Bock, aus Kleinem das Maximum herauszuholen und jungen Spielern die Chance geben zu können, weil sie gebraucht werden. Sowas hat einfach einen anderen Wert. Daher stelle ich mich auch nicht hin und jammere, sondern sage: Wir werden elf Mann bei Anpfiff auf dem Platz haben, die alles für unsere Farben auf dem Platz lassen werden. Wenn es am Ende für etwas Zählbares in Rothenstadt reicht, ist es top und umso schöner. Und das ist das Ziel.“

15 Uhr: TSV Reuth (6) – TSV Erbendorf (5)

Das Nachbarschaftsduell am Sonntag in Reuth ist auch ein Spiel der Tabellennachbarn. Beide Teams haben am letzten Spieltag fünf Treffer erzielen können und sich für das Derby warmgeschossen. „Wenn man sich die Torausbeute beider Mannschaften am letzten Spieltag anschaut, steigt die Vorfreude auf das anstehende Nachbarschaftsduell“, sieht es Reuths Spielertrainer Martin Bächer vor dem Duell der beiden Nachbarn. „Allerdings wäre ich mit einem torarmen Unentschieden wie beim letzten Aufeinandertreffen auch sehr zufrieden, da mit Erbendorf eines der stärksten Teams der Liga zu Gast ist. Wir wollen an die Leistung im letzten Spiel anknüpfen. Was dabei herauskommt, wird man sehen.“ Beim letzten Aufeinandertreffen am 26. Spieltag der Vorsaison trennte man sich schiedlich-friedlich 1:1.

Beim Nachbarn aus Erbendorf weiß man natürlich, was auf die Mannschaft um Spielertrainer Benjamin Scheidler zukommt. „Wir müssen bei diesem Derby vor allem ab Minute eins hellwach sein, denn der Gegner ist im letzten Drittel sehr gefährlich und zu jeder Zeit des Spiels in der Lage, ein Tor zu erzielen. Die Mannschaft ist aber hoch motiviert und jeder Einzelne, der da am Sonntag auf dem Platz steht, wird den Verein absolut würdig vertreten.“ Man ist in Erbendorf bereit für ein faires Derby und man hofft, dass die Fans aus Erbendorf ihre Mannschaft tatkräftig dabei unterstützen. „Die volle Punktzahl wäre schön, wohl wissend, dass es eine brutale Aufgabe wird“, sieht es Scheidler.

17 Uhr: SV 08 Auerbach (2) – SV Kohlberg/Röthenbach (13)

Die Favoritenrolle bei der letzten Begegnung des 4. Spieltages ist klar vergeben. Denn spätestens nach dem starken Auftreten der Gastgeber beim FC Tremmersdorf-Spienshart ist die Mannschaft von Heimtrainer Daniel Maier noch mehr in den Fokus als Meisterschaftsfavorit gerückt. „Nach dem wichtigen Sieg am vergangenen Wochenende sind wir mit Rückenwind in die neue Trainingswoche gegangen“, so der Auerbacher Übungsleiter. „Auch wenn uns noch einige angeschlagene Spieler fehlen. Uns erwartet am Sonntag mit Kohlberg ein unangenehmer Gegner, der uns fordern wird. Unabhängig vom Gegner wollen wir uns weiter steigern, unsere Entwicklung weiter vorantreiben, unsere Leistungen der vergangenen Wochen bestätigen und den Fans ein gutes Heimspiel zeigen.“

Kohlbergs Trainer Lukas Emmerich weiß um die schwere Aufgabe in Auerbach. „Am Sonntag geht es für uns zum Auswärtsspiel nach Auerbach – dort wartet uns ein weiterer heißer Aufstiegskandidat der Kreisliga Nord. Nach unserer starken Leistung im letzten Spiel blicken wir selbstbewusst nach vorn und glauben fest daran, auch gegen diesen Gegner bestehen zu können. Unser Ziel ist es, Auerbach das Spiel so schwer wie möglich zu machen. Wenn wir kämpferisch und konzentriert auftreten, ist mit etwas Glück auch etwas Zählbares drin.“

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