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Kreisliga Nord: Viele spannende Begegnungen am 3. Spieltag

Weiden. Der Aufsteiger aus Trabitz bleibt auch im dritten Spiel in der Kreisliga ungeschlagen. Auerbach und Grafenwöhr sind mit Siegen die ersten Verfolger.

Kreisliga Nord: Viele spannende Begegnungen am 3. Spieltag

Entschlossen war Manuel Trenz vom SV 08 Auerbach (blau). Foto: Jürgen Masching

Kreisliga Nord, 3. Spieltag

Freitag, 8. August
SV Kulmain – SpVgg Trabitz 0:1 (0:1)

Der Aufsteiger aus Trabitz bleibt weiterhin in der Kreisliga ungeschlagen. Mit dem knappsten aller Ergebnisse konnte man sich, am Ende vielleicht etwas glücklich, in Kulmain durchsetzen. „Ein Punkte wäre das Mindeste gewesen, was wir verdient hätten“, sah es Kulnains Trainer Oliver Drechsler nach der Begegnung. Vor allem haderte er in der 2. Halbzeit mit den Tormöglichkeiten, die teilweise fahrlässig vergeben wurden. So sahen die 200 Zuschauer eine gute erste Hälfte des Spitzenreiters, der mit dem Tor des Tages durch Matthias Braun in der 41. Spielminute die drei Zähler mit nach Hause nahm. Drechsler konnte fast eine vollzählige Mannschaft auf den Platz stellen. „Wir haben keinen großen Kader, aber wenn alle da sind, ist es eine gute Mannschaft.“ Nun hatte man mit Grafenwöhr, Auerbach und Trabitz die drei schweren Brocken gespielt und steht mit drei Punkten da. „Wir sind da vorne nicht mit dabei, da bin ich mir absolut sicher“, so der SVK-Coach.

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Die beiden Trainer aus Trabitz sahen ein eher schwaches Kreisligaspiel. „Unser Matchplan ist defensiv sehr gut aufgegangen, offensiv eher weniger“, so Daniel Käß. „Somit war es bis zum Ende auch spannend“. Und Kollege Thomas Baier lobte hier vor allem die Einwechselspieler, die sich nahtlos eingefügt haben und den Sieg auch mit geholt haben. „Unser Team hat heute im kollektiv sehr gut gearbeitet und dafür ein großes Lob.“

TSV Erbendorf – TSV Eslarn 5:0 (1:0)

Nach den schweren Spielen gegen Auerbach und Spitzenreiter Trabitz wollten die Gastgeber am Freitagabend gegen die Grenzstädter endlich den ersten Saisonsieg einfahren. Und dies gelang am Ende auch in eindrucksvoller Weide. „Für unsere Mannschaft war das Spiel gegen Eslarn eine Art kleiner Befreiungsschlag“, so der Erbendorfer Spielertrainer und Doppeltorschütze Benjamin Scheidler erleichtert. Nachdem der heimische TSV früh durch Torjäger Sandro Hösl in Führung gegangen ist (3.), hat man gemerkt, dass die Hausherren von Minute zu Minute mehr Sicherheit bekommen haben. „Das Einzige, was gefehlt hat, war das zweite Tor in der ersten Hälfte nachzulegen.“

Doch dies klappte dann mehrmals in Halbzeit 2. Vom Gegner aus Eslarn war nicht mehr viel zu sehen und Erbendorf hat die weiteren Treffer zum richtigen Zeitpunkt erzielt. Jonas Hermann (50.), Scheidler (57. Und 67.) sowie Jonas Hruschka (80.) erhöhten am Ende auf 5:0. „Besonders freut es mich, dass sich unsere beiden Youngster Hruschka und Hermann in die Torschützenliste eintragen konnten. Kompliment an die gesamte Mannschaft die heute einen hervorragenden Job gemacht hat. Unterm Strich ein auch in dieser Höhe absoluter verdienter und überzeugender Sieg heute. Darauf lässt sich aufbauen für die kommenden Aufgaben“, so Scheidler.

„Wir sind denkbar schlecht gestartet und mussten gleich in den ersten Minuten den Rückstand hinnehmen“, sah es Eslarns Spielertrainer Peter Rackl nach dem Spiel. Danach sah er sein Team besser im Spiel und trauerte den Möglichkeiten bis zum Pausenpfiff nach. „Nach dem Wechsel waren wir dann immer einen Schritt zu langsam und irgendwie nicht bei der Sache. Erbendorf hat das eiskalt ausgenutzt und das Ergebnis auf 0:3 hochgeschraubt. Danach plätscherte das Spiel vor sich hin, Erbendorf hat klug weitergespielt und konnte dann das Ergebnis auf 5:0 stellen. Eine verdiente Niederlage für uns.“

Sonntag, 10. August
ASV Haidenaab – SC Kirchenthumbach 3:2 (0:0)

Das Derby in Oberfranken startete erst so richtig in Halbzeit zwei durch. „Das Team war heute das erste Mal richtig auf dem Platz unterwegs“, so ASV-Spielertrainer Michael Kaufmann, der selbst in Halbzeit eins noch auf diesem stand. „Das war annähernd das, was ich mir vorstelle.“ So fehlte im ersten Abschnitt nur noch die Treffer, denn, so Kaufmann, es waren genügend da. Nach dem Seitenwechsel dauerte es bis zur 73. Spielminute, ehe Neuzugang Christian Scherm endlich für Hadenaab traf.

Doch einige Minuten Unkonzentriertheit rächten sich danach, denn Kirchenthumbach kam zu zwei Toren. Erst netzte Yannik Gutte in der 87. Spielminute zum Ausgleich ein und nur kurz darauf war es Nico Mühlbauer, der den Führungstreffer erzielen konnte. „Doch die Jungs warfen noch einmal alles nach vorne und wir wurden belohnt“. Denn in der Nachspielzeit kam der ASV, sogar in Unterzahl, zum Heimerfolg. Pascal Steeger per verwandeltem Elfmeter und wieder Steeger konnten zum viel umjubelten 3:2-Erfolg. „Wir müssen uns an die eigene Nase fassen, denn wir müssen das Spiel schon viel früher entscheiden. „Am Ende ein verdienter Sieg und wir sind auf dem richtigen Weg.“

Andreas Freiberger, Trainer des SCK meinte nach der Partie: „Auch trotz der Niederlage bin ich sehr stolz auf die Mannschaft, dass sie bis zum Ende Kampfgeist bewiesen hat. Die letzten 10 Minuten waren ein Auf und Ab der Gefühle für alle Beteiligten.“

SC Eschenbach – TSV Reuth 2:5 (0:2)

Der SC Eschenbach hat ohne Trainer Muhammet Dal, der sich im Urlaub befindet, eine 2:5-Heimniederlage hinnehmen müssen. Nachdem auch Kapitän Julius Richter zunächst nur auf der Bank saß, spielte in Halbzeit eins nur der Gast aus Reuth und führte zur Halbzeit auch verdient mit zwei Treffern. Die Tore erzielten Torjäger Fabian Höcht bereits in der 7. Spielminute und Dominik Hansbauer in der 35. Spielminute.

Nach dem Seitenwechsel wechselte der Gastgeber mehrmals aus und so entstand ein etwas anderes Spiel. Doch das nächste Tor erzielte wieder Reuth, als Höcht in der 57. Spielminute seinen zweiten Treffer erzielen konnte. Doch Eschenbach schlug zurück und der nun auf dem Platz stehende Richter konnte den Anschluss herstellen. „Nach der Pause haben wir den Gast vermehrt wieder ins Spiel kommen lassen“, so Reuths Spielertrainer Thomas Wildenauer nach der Partie. „Dies gilt es in Zukunft besser und souveräner zu gestalten.“ Zwar konnte Manuel Zeitler wieder den alten Abstand herstellen, doch der SCE gab nicht auf und Richter traf wieder. Mit dem Schlusspfiff konnte dann Zeitler den Endstand von 2:5 erzielen.

„Der erste Sieg in der neuen Saison ist perfekt. Man merkte unserer Mannschaft an, dass sie unbedingt als Sieger vom Platz gehen wollte. Ab der ersten Minute spielten wir kontrolliert unsere. Über die 90 Minuten gesehen haben wir verdient gewonnen und darauf lässt sich aufbauen“, freut sich Wildenauer.

FC Vorbach – VfB Rothenstadt 2:2 (1:1)

Mit einem Remis endete die Begegnung des FC Vorbach gegen den VfB Rothenstadt am Sonntagnachmittag. „Das Unentschieden war glücklich für uns, da Rothenstadt eindeutig besser war“, so Vorbachs Trainer Peter Schramm nach der Begegnung. „Da gibt es keine zwei Meinungen.“ Doch so richtig freuen konnte er sich nicht über den Sieg. „Es wird ja ständig diskutiert, wie sehr die Trainer in der Liga über Ausfälle jammern. Bei uns haben heute insgesamt neun Stammspieler gefehlt. Wer sich in der Kreisliga ein bisschen auskennt, weiß, was da an Qualität fehlt. Dafür spielten bei uns heute, bis auf einen, nur Eigengewächse, die seit ihrer Kinderzeit bei uns im Verein spielen. Sieben von den Jungs, die heute gespielt haben, spielen fast ausschließlich in der 2. Mannschaft in der A-Klasse. Wir können auch keine teuren Spieler verpflichten, weil das nicht unserer Philosophie entspricht. Dann muss ich mir vom Gegner sagen lassen, was wir für einen beschissenen Fußball spielen.“

So war der Punktgewinn für den FC Vorbach wie ein kleiner Sieg gegen einen wirklich starken Gegner. „Ich war letzte Woche schon stolz auf meine Mannschaft und bin es heute nochmal, weil jeder Einzelne sein Herz auf dem Platz gelassen hat und versucht hat, einem spielerisch überlegenen Gegner Paroli zu bieten“, so der Vorbacher Trainer. Dominik Prem brachte die Gäste in Minute 14 in Führung, die Felix Kaufmann noch vor dem Pausenpfiff ausgleichen konnte. Kaufmann war es auch, der Vorbach in der 47. Spielminute in Führung brachte. Doch in der 83. Spielminute machte Illia Podhornyi den hochverdienten Ausgleich.

FC Tremmersdorf-Speinshart – SV 08 Auerbach 2:4 (1:1)

Der SV 08 Auerbach hat das Auswärtsspiel in Tremmersdorf am Ende verdient gewonnen und sich so im oberen Tabellendrittel festgesetzt. Dabei erwischten die Gäste einen Traumstart und gingen bereits in der zweiten Spielminute durch Kapitän Tim Schmiedl in Führung. Auch danach kontrollierten sie, wie fast die gesamten 90 Minuten, die Begegnung.  Doch die Gastgeber nutzten in der 18. Spielminute eine zu kurze Kopfballabwehr nach einer Ecke und Fabian Diepold jagte das Leder in die Maschen. Danach verflachte die Partie, ohne aber langweilig zu werden. So ging es mit einem 1:1 in die Pause.

Und zu Beginn der zweiten Halbzeit waren es wieder die Gäste, die gleich zuschlugen. Manuel Trenz war es, der mit einem Schuss von der Strafraumgrenze traf. Doch wieder kam Tremmersdorf zurück und Kapitän Patrick Dittner konnte einen Freistoß aus gut 20 Metern an der Mauer vorbei zum 2:2 schlenzen. Doch dann merkte man, dass der SV 08 von der Bank nachlegen konnte. War in der ersten Halbzeit schon der quirlige Cengiz Izmire eingewechselt worden, kam Mitte der zweiten Hälfte u. a. der schnelle Marcel Meyer. In der 72. Spielminute dann das schönste Tor des Spiels, als Trenz mit einem „Zuckerpass“ Matthias Förster in Szene setzte und dieser zur abermaligen Führung traf. Tremmersdorf konnte nichts mehr hinzufügen und Izmire machte kurz vor dem Schlusspfiff des souverän leitenden Schiedsrichters Bastian Pflanzert den Deckel drauf.

Auerbachs Trainer Daniel Maier war nach dem Spiel auch dementsprechend zufrieden. „Wir haben unseren Matchplan durchgezogen und die Jungs haben es toll umgesetzt.“ Björn Engelmann auf der Gegenseite war natürlich dementsprechend enttäuscht: „Das Ergebnis ist maximal enttäuschend, aber verdient. Auerbach hatte mehr Ballbesitz. Uns fehlte der ein oder andere Spieler und wir machen einfach zu viele Fehler. Drei Spiele, drei Punkte, das hatten wir uns nicht zum Saisonstart erhofft.“

SV Kohlberg/Röthenbach – SV TuS/DJK Grafenwöhr 1:2 (1:1)

Die letzte Partie des 3. Spieltages fand in Kohlberg statt, wo Grafenwöhr seine Visitenkarte abgab. Und hier gewann nicht die bessere Mannschaft, sondern die Glücklichere. „Schade, dass wir uns für unsere Leistung nicht wenigstens mit einem Unentschieden belohnt haben“, ist Kohlbergs Trainer Lukas Emmerich etwas enttäuscht. „Vor allem in der zweiten Halbzeit waren wir die bessere Mannschaft und hätten aufgrund der Vielzahl an hundertprozentigen Torchancen mit etwas Glück sogar gewinnen können.“ So sah es auch Grafenwöhrs Trainer Turan Bafra, der schwer enttäuscht von seinem Team war und dem Gegner zu einer starken Leistung gratulierte. „Fußball ist Ergebnissport. In Kulmain waren wir das bessere Team und haben verloren, heute war es genau umgekehrt“.

Joel Albers brachte die Gäste zwar schnell in Führung, doch Louis Kick konnte genauso schnell für Kohlberg ausgleichen. Danach tat sich bis zum Pausenpfiff wenig. In der 2. Halbzeit waren die Gastgeber mehrmals dem Führungstreffer nahe, den dann aber Denis Kabaklar für Grafenwöhr erzielte. „Heute war das Glück auf unserer Seite“, so Bafra. „Wir haben heute sehr schlecht Fußball gespielt, aber die drei Zähler haben wir. Ich wünsche Kohlberg alles Gute für die Zukunft.“ Und Emmerich fügte hinzu: „Trotz der unglücklichen Niederlage bin ich sehr stolz auf mein Team. Wir fahren mit erhobenem Haupt zum nächsten Auswärtsspiel nach Auerbach.“

Kreisliga Nord

Weitere Infos gibt es hier.

Kreisliga Süd, 3. Spieltag

FC Weiden-Ost II – SV Schmidmühlen 0:1 (0:1)

Damit musste die Zweite des FC Weiden-Ost die Tabellenführung abgeben.

SC Luhe-Wildenau II – DJK Ursensollen 0:1 (0:1)

Und auch die Zweite des SC Luhe-Wildenau musste die erste Saisonniederlage hinnehmen.