Feuerwehren und Polizei suchen stundenlang: Abgestürzter Paraglider war Wetterballon
Feuerwehren und Polizei suchen stundenlang: Abgestürzter Paraglider war Wetterballon
Dies bestätigt Jürgen Meyer, Sprecher der Integrierten Leitstelle Oberpfalz Nord auf Nachfrage von Oberpfalzecho. Er berichtet, wie es zu dem Großeinsatz am Sonntagabend gekommen war. Ein Spaziergänger hatte sich am frühen Abend gemeldet. Er hatte einen Absturz beobachtet und per Handy sogar gefilmt. Ein Flugobjekt trudelt in der Nähe von Wiesendorf (Ortsteil von Weiden) vom Himmel.
Angenommen wurde zunächst der Absturz eines Paragliders. Die ILS setzte die Feuerwehren Mantel, Weiherhammer, Trippach, Neustadt/WN und Neunkirchen sowie die Bergwacht Weiden in Bewegung. Sie suchten gemeinsam mit der Polizei unter Einsatz von zwei Drohnen der Feuerwehren sowie eines Polizeihubschraubers nach einem möglicherweise Verletzten. Eine Schnelleinsatzgruppe des BRK versorgte die Einsatzkräfte vor Ort mit Heißgetränken. Notarzt und Rettungswangen standen bereit. Ergebnis: nichts. Gegen 20.30 Uhr wurde der Einsatz abgebrochen.
Recherche führt zum Wetterdienst
Wie ILS-Sprecher Meyer berichtet, habe man parallel zur Suche intensiv recherchiert. Abgefragt wurden alle möglichen Startplätze für Paraglider, etwa bei Waldthurn, Naabdemenreuth und natürlich beim Flugplatz Latsch. In diesem Zusammenhang führte die Recherche zum Deutschen Wetterdienst, um zu prüfen, ob der Wind möglicherweise Paraglider aus dem Raum Amberg-Sulzbach angeweht haben könnte.
So kam es zur Verbindung: Der Deutsche Wetterdienst stellte fest, dass zum fraglichen Zeitpunkt der Kontakt zu einer Sonde abgebrochen war. Es handelt sich um eine Sonde, die für Wetteraufzeichnungen verwendet wird: “Oben ein weißer Ballon, unten hängt ein Kastl dran”, beschreibt es Meyer.
Dieses Objekt ist bislang noch nicht gefunden worden. Der Absturz ereignete sich bei Wiesendorf/Rupprechtsreuth.






