
Frauenbund Schirmitz bündelte zahlreiche Kräuterbüschel zu Mariä Himmelfahrt

Frauenbund Schirmitz bündelte zahlreiche Kräuterbüschel zu Mariä Himmelfahrt
Wie jedes Jahr lebte auch heuer die lange Tradition des Katholischen Frauenbundes Schirmitz auf. Die Frauen trafen sich, um gemeinsam duftende Kräuterbüschel zu binden und so das Fest Maria Himmelfahrt zu bereichern.

Schon Tage zuvor durchstreiften die engagierten Damen Felder, Wiesen, Waldränder und Gärten. Mit geübtem Blick sammelten sie Wildblumen, Kamille, Schafgarbe, Lavendel, Beifuß, Königskerzen, Rosmarin, Sonnenblumen und reife Getreideähren. Trotz der großen Hitze und dank großzügiger Spenden an Blumen und Kräutern, legten schließlich neun fleißige Helferinnen Hand an. Mit Geduld und Geschick banden sie zahlreiche, prachtvolle Sträuße, die würzig und farbenfroh den Duft des Sommers einfingen.

Am Hochfest Mariä Himmelfahrt bot der Frauenbund die kunstvoll gebundenen Kräuterbüschel vor dem Gottesdienst an. Pfarrer Andreas Hanauer segnete sie während der Feier, sodass der alte Brauch seine spirituelle Kraft entfalten konnte. Der besondere Duft der Sträuße galt der Verehrung der Gottesmutter.
Viele Gläubige hängten die geweihten Büschel daheim im Herrgottswinkel auf, andere brachten sie zum Schutz vor Blitzschlägen unter den Dächern an. Auch in den Stallungen fanden die Kräuterbüschel ihren Platz: getrocknet im Futter, beim Räuchern oder als Schutzzeichen über den Tieren.
Mit diesem liebevollen Tun pflegte der Frauenbund Schirmitz seit Jahrzehnten ein Stück lebendige Tradition. Gleichzeitig schuf er mit dem Verkaufserlös einen sozialen Nutzen, ganz im Sinne des gelebten Glaubens und gemeinschaftlichen Handelns.