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Kinder erkunden Vielfalt ohne Vorurteile

Freudenberg/Amberg-Sulzbach. "Voll typisch - Rollenbilder und Stereotype": Dem Kampf gegen unberechtigte Vorurteile hat sich das Team vom Spielebus Maxl des Landkreises Amberg-Sulzbach heuer verschrieben. Die Turnhalle der Grund- und Mittelschule Freudenberg bildete den Rahmen für den Auftakt.

Freudenberg/Amberg-Sulzbach. "Voll typisch - Rollenbilder und Stereotype": Dem Kampf gegen unberechtigte Vorurteile hat sich das Team vom Spielebus Maxl des Landkreises Amberg-Sulzbach heuer verschrieben. Die Turnhalle der Grund- und Mittelschule Freudenberg bildete den Rahmen für den Auftakt.
Foto: Joachim Gebhardt

Kinder erkunden Vielfalt ohne Vorurteile

Das fünfköpfige Team der Kommunalen Jugendarbeit um Simone Turner verwandelte die Halle in eine attraktive Spielstätte. Anita Kinscher und Nadine Wagner von der KoJa sowie Christine Frankerl und Eva Mittag vom Kreisjugendring zeigten sich beeindruckt vom Angebot an die Kinder.

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Zunächst aber bewiesen die beiden Moderatoren Landrat Richard Reisinger und Bürgermeister Alwin Märkl, dass sie die Spielregeln von “1, 2 oder 3” beherrschen: Sie lasen die Fragen und die drei Antwortmöglichkeiten vor, die Kinder stürmten, bis auf wenige Ausnahmen, stets zu der richtigen Zahlenstation. “Was macht der Bürgermeister am Morgen als Erstes?”, “Warum gibt es in einer Stadt Regeln?”, “Was machen Politiker, wenn Menschen in ihren Kommunen Probleme haben” oder “Wie können Kinder ihre Meinung in der Kommune oder Gemeinde sagen?”

Die bunte Kinderschar zwischen sechs und zwölf Jahren zeigte sich bestens informiert, Landrat und Bürgermeister waren stolz. Das beliebte Kinderquiz kam auch in Freudenberg bestens an, denn das Team hatte alles, samt Landrat, vorbereitet für den Start der Tournee von Spielebus Maxl.

Pünktliche Deutsche, laute Italiener, romantische Franzosen

“Pünktliche Deutsche, laute Italiener, romantische Franzosen”: “Voll typisch – Rollenbilder und Stereotypen”, unter diesem Motto standen die Spiele des KoJa-Teams – typisch Deutsch oder typisch Ausländer? Die Kinder lernten verschiedene Kulturen kennen und hinterfragten typische Vorurteile.

“Diese Vorurteile sind meistens voreilige, oft negative Meinungen oder Einstellungen. Sie entstehen durch soziale Prägung, mangelnde Informationen oder die Angst vor dem Unbekannten”, erklärte die Teamleiterin die Hintergründe für die Zuschauer. Die Kinder erfuhren, dass es wichtig sei, über Vorurteile zu sprechen und so Brücken zwischen den Menschen zu bauen.

Den Anfang machte die Deutschland-Fahne auf der Landkarte. Typische Speisen, Feste, Sehenswürdigkeiten oder Eigenschaften wurden angesprochen und entsprechende Vorurteile zitiert. Das wiederholte sich dank der verschiedenen Fahnen mit Frankreich, Italien, Tschechien, Polen, Ukraine, Russland, Kasachstan, Türkei und Syrien. “Wir reflektieren gemeinsam, was wir gelernt haben, und betonen die Einzigartigkeit jeder Kultur, während wir die Gemeinsamkeiten als Menschen hervorheben”, schilderte Simone Turner den Ablauf des Vormittags.

Das Spiel als Mittel zur Bildung

Die Kinder lernten spielerisch verschiedene Länder und Kulturen kennen, hinterfragten Vorurteile, bastelten sich eine Schatztruhe und erfuhren, dass kulturelle Vielfalt eine Bereicherung ist. Und so ganz nebenbei lockerten immer wieder Spiele den Turnhallen-Vormittag auf.

Maxl wird in den nächsten Wochen im Landkreis an seinen zahlreichen Stationen die Mission weiter erfüllen. Und die Kinder werden wieder wertvolle Erfahrungen machen, so das Landratsamt am Schluss.