
Waldlermesse in Rothenstadt begeistert Gläubige

Waldlermesse in Rothenstadt begeistert Gläubige
Ein ganz besonderer Zauber lag am Sonntagvormittag über der Pfarrkirche St. Marien. In der festlich geschmückten Kirche haben sich getroffen: der Männergesangverein Pirk und die „Lyra“ Luhe. Unter der Leitung von Joseph Frischholz und mit der unvergleichlichen Zitherbegleitung von Rita Gleißner haben sie die berühmte „Waldlermesse“ von Annette Thoma zum Klingen gebracht. Ein Werk, in dem Frömmigkeit, Naturliebe und Oberpfälzer Herzenswärme zu einer Klangwolke verschmelzen konnten.

Schon beim ersten „Kyrie“
Schon beim ersten „Kyrie“ ist feierliche Stille eingekehrt. „O Herr, i fall auf meine Knia, vor dir nach all der Sorg und Müah“. Es ging den Kirchgängern direkt ins Herz. Die Stimmen, mal leise, mal kräftig, haben die Kirche gefüllt. Pfarrer Berthold Heller, der selbst lange in St. Englmar gewirkt hat und die Waldlermesse aus seiner Seelsorgerzeit kennt, hob in seiner Predigt betont: „Musik ist auch eine Sprache. So wie das Beten, so wie das Reden mit Gott. Und heute sind wir mit jeder Note dem Himmel etwas näher.“
Beim „Gloria“ rauschte es
Beim „Gloria“ rauschte es: „Da Wald braust, dir, Herrgott, zu Lob und
Ehr; Der Wind fliagt scho z’weitast vom fernen Meer her“. Die Sängerinnen und Sänger haben die Dynamik vom „piano“ zum „forte“ so punktgenau gesetzt. Ganz besonders der Andachtsjodler ließ so manchen Blick feucht werden – eine Mischung aus stiller Dankbarkeit und dem Stolz, eine solche Tradition weiterleben zu lassen. Zur Gabenbereitung lobte der Chor die Gottesmutter zart und innig: „Gegrüßt seist du, Maria, Du Jungfrau, so licht wia der Mai“ knieten die Gläubigen nieder: „Heilig, heilig, großer Gott! Heilig is dei Himmelsbrot.“ Und als zum „Benedictus“ jedes Staubkörnchen „dem Herrgott zur Ehr glänzt“ und „koa Lauberl im Birkawold mehr rührt“, war’s auch still im Gotteshaus. Zur Kommunion sang der Chor dreistimmig: „O Herr, i bin’s net würdig, o Herr, i bin’s net wert“ – und mit dem letzten Schlusslied, „Jetzt geh i voll Frieden ins Waldhütterl nauf“, schwebte eine tiefe, friedliche Ruhe durch die Kirche.
Die Besucher dankten mit warmem Applaus, Pfarrer Heller sprach den Sängern seinen herzlichen Dank aus: „So ein Gesang, der geht nicht nur in die Ohren, der geht mitten ins Herz. Das ist ein Gotteslob, wie man es selten hört.“