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Telekom verschiebt Funkmast in Dürnast auf unbestimmte Zeit

Dürnast. Der geplante Funkmast fällt wegen hoher Glasfaser-Kosten aus. Ein Vodafone-Turm in Thansüß soll Dürnast mitversorgen; Weiherhammer treibt Alia-Projekt mit Wärmepumpen und Info-Veranstaltung voran.

Dürnast. Der geplante Funkmast fällt wegen hoher Glasfaser-Kosten aus. Ein Vodafone-Turm in Thansüß soll Dürnast mitversorgen; Weiherhammer treibt Alia-Projekt mit Wärmepumpen und Info-Veranstaltung voran.
Auf diesem Grundstück vor dem Dorfgemeinschaftshaus sollte der Funkmasten erstellt werden. Foto: Siggi Bock

Telekom verschiebt Funkmast in Dürnast auf unbestimmte Zeit

Enttäuschung bei Bewohnern in Dürnast: Aus der geplanten Errichtung eines Funkmasts wird nun nichts. Architekt Christian Schönberger informiert den Gemeinderat Weiherhammer zum Sachstand des Alia-Projekts.

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Mobilfunk in Dürnast: geplanter Funkmast gestoppt

Der Ort ist in Sachen Mobilfunk noch der einzige weiße Fleck in der Gemeinde Weiherhammer. Die Aufstellung eines Funkmasts zur Verbesserung des Mobilfunks war ursprünglich geplant. Die Anbindungskosten mit Glasfaser können aus wirtschaftlichen Gründen derzeit nicht umgesetzt werden, lässt die Telekom wissen, und hat deshalb die Verbesserung auf unbekannte Zeit verschoben, berichtete Erster Bürgermeister Ludwig Biller in der Sitzung des Gemeinderats Weiherhammer am Dienstag vor sieben Zuhörern. Die Leitungslänge mit den notwendigen Grabungsarbeiten würde den akzeptierten Kostenrahmen bei der Deutschen Funkturm GmbH und Telekom übersteigen, hieß es. Im Ortsteil Thansüß der Marktgemeinde Freihung entsteht im Wald hinten bei Konradinsgrund der Standort des Funkturms, der von Vancag/Vodafone gebaut wird. Die Telekom wird hier Mitnutzer.

Alternativstandort und mögliche Abdeckung

Die gute Nachricht: Ein Funksektor wird mit einer Hauptstrahlrichtung in Richtung Dürnast verändert. Somit bleiben die Bewohner von Dürnast wahrscheinlich nicht ohne Mobilfunkversorgung.

Dritter Bürgermeister Thomas Schönberger (CSU) zeigte sich von der Hinhaltetaktik der Telekom zutiefst enttäuscht. „Seit 15 Jahren kämpfen wir darum. Ich glaube nicht daran, dass dieser neue Standort funktioniert“, konstatierte Schönberger und bat, entsprechende Maßnahmen einzuleiten und noch einmal zu intervenieren. „Wir bleiben auf jeden Fall dran“, fügte Biller hinzu.

Alia-Projekt: Zeitplan und Technik

Architekt Christian Schönberger informierte ausführlich zum Sachstand des Alia-Projekts. Nach bereits erfolgter Abräumung des Mutterbodens sollen auf jeden Fall noch heuer die Erdarbeiten für die Baugrund-, Entwässerungs- und Fundamentierungsarbeiten starten. Der gesamte Gebäudekomplex kann über dezentrale Einheiten mit Wärmepumpen versorgt, beheizt, gekühlt und belüftet werden. Zeitnah ist die Aufstellung eines Mustermoduls auf dem Gebäude geplant. Schönberger beantwortete Fragen aus dem Gremium zur vollen Zufriedenheit.

„Wir gehen davon aus, dass der Bauantrag bis Ende November genehmigt ist“, signalisierte Bürgermeister Biller. Für nach diesem Zeitpunkt kündigte Severin Hirmer, Geschäftsführer der Alia-GmbH, eine öffentliche Info-Veranstaltung für die Bürger an.

Beschlüsse und Fördermittel

Zum Gemeindewahlleiter wurde der scheidende Erste Bürgermeister Ludwig Biller, zu seinem Stellvertreter Christian Wirth, Mitarbeiter der Verwaltung, berufen. Bei der Städtebauförderung wurden für 2026 für die Alia-Parkanlage 800.000 Euro angemeldet. Ansonsten wurde der Bedarfsmitteilung zum Bayerischen Städtebauförderprogramm für die Jahre 2026 bis 2029 zugestimmt.

SPD-Fraktionssprecher Rainer Vater merkte hierzu an, die Sanierung der Gehwege wegen der schadhaften Randsteine von der Hauptstraße, Höhe Sportplatz, bis zum Alia-Gelände mit aufzunehmen. „Die Förderfähigkeit wird geprüft“, erwiderte Bürgermeister Biller. Rainer Vater bat ferner um das Zurückschneiden der Bäume und Sträucher am Brandner-Weg, weil diese in die Straße hineinragen. Die Abschlussarbeiten der Asphaltdecke im Gewerbegebiet sollen zeitnah durch die Firma Braun erledigt werden, sagte Biller auf Nachfrage von Vater. In diesem Zusammenhang informierte Biller über abgeschlossene Sanierungen in der Säg- und Röthenbachstraße. Das Friedhofumfeld wird von der Bevölkerung als gelungene Sache rückgemeldet.

Wasser, Glasfaser und Verkehr

Mit der redundanten Wasserversorgung Dürnast parallel eine Glasfaserleitung in einem gemeinsamen Stufengraben zu legen, hält Mirko Bertl (SPD) für die beste Lösung. Zur laufenden Sanierung des Wegs „Am Weiherteil“ regte Daniel Schweiger (SPD) an, künftig über Sperrungen zu informieren.

Bauvorhaben, Lärmbelastung und Termine

Biller gab die als Geschäft der laufenden Verwaltung behandelten Bauvorhaben bekannt, die im Rahmen des Genehmigungsfreistellungsverfahrens an das Landratsamt weitergeleitet wurden. Des Weiteren berichtete der Gemeindechef von massiven Beschwerden betroffener Bürger wegen allgemeiner Lärmbelästigung im Wohngebiet und bat diesbezüglich um Verständnis. Das Bayernwerk betreibt derzeit eine Spülbohrung unter der Haidenaab zum Umspannwerk. Auch der Schwellenwechsel im Bahnhof werde bis 6. November mit Lärm verbunden sein. Biller lud zur Teilnahme an den Gottesdiensten mit Gefallenengedenkfeier am 9. November in Kaltenbrunn, am 15. November in Weiherhammer, ein.