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Jahn in Liga 3: Doppelpacker Hottmann dreht das Spiel gegen den VFB II

Regensburg. Auch mal ein glückliches Ende: Zum ersten Mal in Liga 3 dreht der SSV Jahn einen 0:2-Rückstand und schaufelt sich in letzter Minute gegen den VFB Stuttgart II aus der Abstiegszone.

Jahn in Liga 3: Doppelpacker Hottmann dreht das Spiel gegen den VFB II

Happy-End gegen Stuttgart: Zum ersten Mal in Liga 3 schafft der Jahn einen 2-Tore-Rückstand zu drehen. Foto: jrh

Wahnsinn an der Donau: Der SSV Jahn dreht ein 0:2 gegen den VfB Stuttgart II und springt mit einem Last-Minute-Tor von Eric Hottmann aus der Abstiegszone. Zum ersten Mal in der Dritten Liga dreht der SSV Jahn Regensburg einen 0:2-Rückstand und schaufelt sich durch ein Last-Minute-Tor von Eric Hottmann in der sechsten Minute der Nachspielzeit mit einem 3:2-Sieg gegen den VfB Stuttgart II aus der Abstiegszone.

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Wieder einmal ein Match wie auf der Achterbahn: nervöser Beginn, die Stuttgarter mit mehr Spielkontrolle, Regensburgs Abwehr im Dauerstress. Nach anfänglichem Zittern kämpft sich der Jahn aber ins Spiel – gefährlich vor allem nach Standards von Adrian Fein und Flanken von Leo Mätzler. Doch die Chancen bleiben ungenutzt.

Ouro-Tagba trifft – Müller verursacht Elfer

Auf der anderen Seite reicht dem VfB ein einfaches Schema: Flanke von rechts, Kopfball von Mansour Ouro-Tagba – und schon steht’s 0:1 (31.). Bitter: Ausgerechnet der Mann, der vergangene Saison beim Jahn glücklos blieb, trifft nun gegen seine Ex-Kollegen.

Nur elf Minuten später der nächste Rückschlag: Philipp Müller foult im Strafraum den durchstartenden Ouro-Tagba – Elfmeter. Noah Darvich bleibt cool und verwandelt zum 0:2 (44.). Kurz vor der Pause noch die Chance für Stuttgart, den Deckel aufzumachen, Glück für Regensburg, dass sich nicht ein ähnliches Debakel wie gegen Duisburg schon frühzeitig ankündigt.

Happy-End gegen Stuttgart: Zum ersten Mal in Liga 3 schafft der Jahn einen 2-Tore-Rückstand zu drehen. Foto: jrh

Hottmann fällt – und trifft trotzdem

Danach entwickelt sich ein offenes Spiel mit leichten Vorteilen für die Gäste, die aber mehrfach an Gebhardt und ihren Nerven scheitern. Als alles auf ein Remis hinausläuft, bringt Leo Mätzler in der sechsten Minute der Nachspielzeit eine letzte Flanke von links in die Mitte. Eric Hottmann rutscht beim Schuss weg, trifft den Ball halb – und genau das ist das Glück des Tüchtigen: Der Ball kullert unhaltbar zum 3:2 über die Linie.

Das Jahnstadion explodiert. Zwei Minuten später ist Schluss – Regensburg feiert den ersten gedrehten Rückstand seit dem 2:1 gegen Saarbrücken 2023. Und zum ersten Mal seit dem Abstieg nähert sich Regensburg dem Mittelfeld der Tabelle.

Happy-End gegen Stuttgart: Zum ersten Mal in Liga 3 schafft der Jahn einen 2-Tore-Rückstand zu drehen. Foto: jrh

Stimmen und Ausblick

Munier Raychouni (Co-Trainer Jahn Regensburg):
„Wir kriegen die Gegentore zu leichtfertig, liegen 0:2 hinten. In der Halbzeit haben wir gesagt: Wenn wir das erste Tor machen, kippt das Spiel – genau so ist es gekommen. Heute hatten wir das Glück auch mal auf unserer Seite.“

Eric Hottmann (Doppeltorschütze):
„Ich rutsche beim Schuss weg, treffe ihn gar nicht richtig – und trotzdem geht er rein. Endlich mal so ein Spiel auf unserer Seite! Das war pure Mentalität. Zehn Punkte aus vier Spielen sprechen für sich.“

Nico Willig (Trainer VfB Stuttgart II):
„Regensburg war besser, als es der Spielstand zur Pause gezeigt hat. Nach dem 2:0 haben wir zu wenig für Entlastung gesorgt. In der 97. Minute fehlt dann der letzte Muskeltonus – wir waren nicht clever genug.“

Ausblick:
Mit nun 14 Punkten schiebt sich der Jahn an Ulm und Aachen vorbei auf Rang 15. Nächsten Samstag wartet die nächste Bewährungsprobe: das schwere Auswärtsspiel bei Erzgebirge Aue, das in Heimspielen traditionell eine Festung ist – und eine Chance für den Jahn, die Aufholjagd fortzusetzen.