
SC Luhe-Wildenau schlägt Aufsteiger TSV Bad Abbach souverän

SC Luhe-Wildenau schlägt Aufsteiger TSV Bad Abbach souverän
Der SC Luhe-Wildenau feiert am dritten Spieltag der Landesliga Mitte einen verdienten 3:0-Heimerfolg gegen den TSV Bad Abbach. Der Vizemeister der Vorsaison setzte sich nach Startschwierigkeiten mit Erfahrung, Spielkontrolle und drei sehenswerten Treffern durch.

Der TSV Bad Abbach, frisch aus der Bezirksliga aufgestiegen, begann mutig und druckvoll. In den ersten zehn Minuten erspielten sich die Gäste mehrere hochkarätige Möglichkeiten, doch die Abwehr des SC Luhe-Wildenau stand stabil. In dieser Phase musste vor allem SC-Schlussmann Daniel Hartnegg mehrfach seine Klasse zeigen.
Der erste Weckruf für die Gastgeber kam in Form eines spektakulären Distanzschusses von Lukas Winderl, der aus über 30 Metern abzog und TSV-Keeper Yannick Rakiecki zu einer Glanzparade zwang. Dieser Moment leitete die Wende ein. In der 16. Minute war es erneut Winderl, der nach einer Ecke freistehend im Strafraum auftauchte und den Ball mit viel Gefühl in die Maschen hob – sein erstes Landesligator und der Dosenöffner für den SC.
Traumtor von Magerl und Spielkontrolle der Hausherren
In der zweiten Hälfte startete der SC ähnlich verhalten wie zu Spielbeginn, doch diesmal fehlte es Bad Abbach an Durchschlagskraft. Die reifere Spielanlage des SC wurde nun deutlich. In der 60. Minute erhöhte Fabian Magerl mit einem wahren Traumtor: Aus rund 20 Metern zog er präzise ab und überlupfte den TSV-Keeper sehenswert – auch für ihn das erste Tor in der Landesliga.
Argauer krönt starke Partie – Chancen auf höheren Sieg liegen in der Luft
Die endgültige Entscheidung fiel in der 76. Minute: Nico Argauer leitete selbst ein, spielte auf Julian Kiener, der auf rechts durchbrach und im richtigen Moment zurücklegte – Argauer blieb eiskalt und verwandelte trocken zum 3:0. Es war sein erster Saisontreffer, gekrönt durch eine starke Gesamtleistung.
Weitere Chancen durch David Bezdicka und erneut Argauer blieben ungenutzt, das Ergebnis hätte durchaus höher ausfallen können. Dennoch bleibt es beim hochverdienten 3:0 für Luhe-Wildenau, das nach zwei Spielen mit sechs Punkten einen perfekten Start hingelegt hat. Am kommenden Mittwoch wartet das brisante Derby gegen den SV Etzenricht.
Der TSV Bad Abbach hingegen zeigte vor allem in der Anfangsphase seine Qualität und wird mit dieser Leistung in der Landesliga noch Punkte holen können – vielleicht schon im nächsten Heimspiel gegen die SpVgg Landshut.
Stimmen zur Partie – Erfahrung trifft auf Vision
In der unterhaltsamen Pressekonferenz nach dem Spiel sorgte vor allem Sepp Schuderer, 68-jährige Trainerlegende und heutiger sportlicher Leiter des TSV Bad Abbach, für Aufmerksamkeit. Schuderer, von 2022 bis 2025 Cheftrainer in Bad Abbach und Architekt des Landesliga-Aufstiegs, sprach über seine Vision:
„Wenn ich so weiter arbeiten kann, dann spielen wir in drei Jahren in der Bayernliga.“
Mit Anekdoten aus seinem bewegten Fußballleben unterhielt er die Presse bestens.
Spielertrainer Simon Sigl analysierte nüchtern:
„Wir müssen im Abschluss konsequenter werden. Wenn wir die ersten Chancen nutzen, läuft das Spiel anders. Das 3:0 klingt deutlich, aber das Spiel war es nicht durchgehend.“
SC-Coach Stefan Grünauer zeigte sich zufrieden mit dem Ergebnis, sah aber noch Luft nach oben:
„Bad Abbach war gut im Spiel. Wir kommen momentan schwer in die Partie und müssen uns immer erst reinarbeiten. Aber mit der Leistung in Hälfte zwei bin ich sehr zufrieden.“
Der SC Luhe-Wildenau geht selbstbewusst ins Derby, während der TSV Bad Abbach trotz Niederlage viel Positives mitnehmen kann.
Landesliga Mitte
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