Stiftland Dragons starten verstärkt und mit großer Vorfreude in das Abenteuer Landesliga
Stiftland Dragons starten verstärkt und mit großer Vorfreude in das Abenteuer Landesliga
Noch zweimal schlafen, dann kommt zwar (noch) nicht das Christkind, aber immerhin der EV Moosburg. Ähnlich aufgeregt dürften Spieler, Funktionäre und Fans der Stiftland Dragons vor diesem ersten Spiel am Freitag (20 Uhr) als Aufsteiger in der Landesliga Gruppe B sein. „Wir freuen uns riesig und brennen auf den Start“, versprüht EHC-Trainer Vaclav Drobny Zuversicht vor der Partie gegen den EV Moosburg, ein für den Coach und den EHC völlig unbeschriebenes Blatt.
„Ganz anderes Kaliber“
Drobny bezeichnet die neue Spielklasse als „ganz anderes Kaliber“ als die Bezirksliga. „Da wird richtig Eishockey gespielt.“ Dennoch müsse sich der EHC nicht verstecken. Man habe sich gut verstärkt und setze vor allem wieder auf ein Erfolgsrezept aus der vergangenen Saison. „Wir haben einen unglaublichen Mannschaftsgeist. Der kann Berge versetzen, auch wenn es mal spielerisch nicht so laufern sollte“, ist der erfahrene Übungsleiter von der Kameradschaft und dem Zusammenhalt seiner Truppe überzeugt.
Deshalb habe man bei den Neuverpflichtungen nicht allein auf das spielerische Element geachtet, sondern auch auf die menschliche Komponente. Drobny: „Das sind alles klasse Jungs, die dazugekommen sind.“ Wer sind die Neuen im Team? Als Königstransfer kann man den von Felix Köbele vom Bayernligisten ERSC Amberg bezeichnen. Der 33 Jahre alte gebürtige Weidener durchlief beim 1. EV Weiden alle Jugendmannschaften, wechselte dann zum EHC Neuwied in die Eishockey-Oberliga Nord. Nach drei Jahren dort ging er 2014 zum ERSC Amberg, wo er insgesamt acht Jahre (Landesliga, Bayernliga) spielte. In Amberg war Köbele einer der erfolgreichsten Stürmer der vergangenen Jahre und der Liebling der Amberger Fans, aber auch das Scheckgespenst für die gegnerischen Abwehrreihen. Seit 2017 erzielte er in 251 Pflichtspielen unglaubliche 405 Scorerpunkte und war in den acht Spielzeiten für den ERSC intern jedes Mal unter den beiden besten Punktesammlern, viermal sogar Top-Scorer.
Hoffnungsvolle Neuzugänge
Köbele ist aber nicht das einzige neue Gesicht beim EHC Stiftland. Vom VER Selb kommen Jan Wenisch und die Brüder Daniel (Torwart) und Jiri Flaksa (Sturm) sowie Jan Wenisch (Abwehr), und von den Blue Devils beziehungsweise dem 1. EV Weiden verstärken die Förderlizenzspieler Tomas Tauchert und Jan Anhalt sowie der junge Dennis Schönberger den Kader des Landesliganeulings. Verzichten müssen die Dragons auf die verletzen Kevin Tausend (Knie-OP), Maximilian Bäuml (Knie), Florian Gösl (beruflich) und Philipp Dürr (gesperrt). „Ansonsten ist alles im grünen Bereich“, sagt Drobny und ist überzeugt, dass seine Truppe auch in der Landesliga mitmischen kann. „Die Liga ist zwar sehr stark und hat vor allem mit Dorfen, Pegnitz und Haßfurt drei Topteams, aber wir sind optimistisch und wollen jedes Spiel gewinnen.“
Vorfreude auf den Start
Eines steht fest: Der Coach und EHC-Vorsitzender Jochen Firneis sind sehr gespannt und freuen sich auf den Saisonstart. Um den Aufstieg überhaupt erst möglich zu machen, musste der EHC drei Jugendteams für den Spielbetrieb melden. Das konnte nach einer intensiven Vorbereitung, Spieler- und Trainersuche sowie vielen Gesprächen auch möglich gemacht werden. So werden in dieser Saison mit der U 9 (acht Turniere), U 11 (zwölf Turniere) und U 13 (20 Spiele) drei Nachwuchsteams auf die Jagd nach Punkten und Toren gehen. „Das ist für den Verein natürlich eine Mammutaufgabe. Wir brauchen für jede Mannschaft genügend Spieler, Trainer und Betreuer. Gott sei Dank ist uns das gelungen“, freut sich Firneis.
Eine Hoffnung der Funktionäre und Spieler ist natürlich am Freitag eine große Kulisse. „Mit den Fans im Rücken können wir auf eigenem Eis eine Macht werden“, hofft Drobny auf den Besuch vieler Eishockeyfans zum Saisonstart. Dabei scheint der Freitagsgegner durchaus schlagbar. Zum Auftakt unterlagen die Oberbayern den Trostberg Chiefs mit 0:3. „Trainerfuchs“ Drobny warnt aber: „Man kann nicht von einer Niederlage ausgehen. Die Liga ist sehr ausgeglichen.“

