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SPD-Ortsverein Bärnau setzt auf bewährte Führung und Bürgernähe

Bärnau. "Die Stadt steht vor großen Herausforderungen, hat aber kaum finanziellen Spielraum", sagte SPD-Ortsvorsitzender Gottfried Beer bei der Jahresversammlung der Sozialdemokraten. Dabei wurde auch ein neues Vorstandsgremium gewählt.

SPD-Ortsverein Bärnau setzt auf bewährte Führung und Bürgernähe

Der Vorstand der Bärnauer SPD (vorne, von links): Carsten Gleißner (Schriftführer), Adalbert Heldwein (zweiter Vorsitzender), Gottfried Beer (1. Vorsitzender), Markus Völkl (Kassier), sowie (stehend, von links): Richard Fischer, Martin Gleißner (Revisoren), Rainer Sladky, Gertraud und Robert Birkner (Beisitzer). Foto: SPD Bärnau

Im Mittelpunkt der Jahresversammlung des Bärnauer SPD-Ortsvereins standen Neuwahlen des Vorstands und die Wahl der Delegierten für die Aufstellungsversammlung zur Kommunalwahl 2026 (Landrat und Kreistag). Die Bärnauer SPD, betonte Vorsitzender Gottfried Beer, will die Bürgerinnen und Bürger auch weiterhin rechtzeitig und umfassend informieren. Dazu biete man regelmäßigen Versammlungen an, bei denen sich alle Mitglieder und alle Bürger über die aktuelle Gemeindepolitik ein Bild machen können. Beer: „Wir sind ein geschlossener Ortsverein, in dem es offen und ehrlich zugeht und in dem auch andere Meinungen toleriert werden.“

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Handlungsspielraum der Stadt verschlechtert

In seinem Tätigkeitsbericht erläuterte der Vorsitzende unter anderem die Einwohnerentwicklung der Stadt. Man sei inzwischen bei circa 3.000 Einwohnern angelangt. Wirtschaftlich und gewerbemäßig tue sich leider nicht viel in Bärnau. Gleichzeitig habe sich die Pro-Kopf-Verschuldung mit mehr als 3.100 Euro in den vergangenen fünf Jahren mehr als verzehnfacht. Der Handlungsspielraum der Stadt habe sich dramatisch verschlechtert. Zukünftige Bürgermeister und Stadträte müssten dies ausbaden und trotzdem begonnene Projekte zu Ende führen. “Es stehen gewaltige finanzielle Herausforderungen im Bereich Gebäude- und Dorferneuerung, Straßen, Wasser- und Kanalbau an.”

Beer kritisierte in diesem Zusammenhang die 100-prozentige Übernahme des Ackerbürgerhauses, weil dies keine Pflichtaufgabe der Stadt sei und die Folgekosten unplanbar seien. „Hätte man beim Hallenbad damals auch so schnell und leicht Geld locker gemacht, wäre es vielleicht heute noch geöffnet.“ Bei den Verbesserungsbeiträgen für das Wasser- und Kanalsystem wäre es nach Beers Meinung besser gewesen, einen Teil auf die Gebühren umzulegen. “Das wäre deutlich gerechter und fairer gewesen. Die Mehrheit des Stadtrats hat sich bedauerlicherweise anders entschieden, was ich bedauere.”

Kritik am Regionalen Planungsverband

Kritische Worte fand Vorsitzender Beer auch für den Regionalen Planungsverband in Bezug auf die Wind-Vorrangflächen. Statt sinnvolle Energieprojekte zu fördern, die in Bayern dringend benötigt würden, werde immer blockiert und behindert. Beer: „Dass der Planungsverband die weitsichtige kommunale Konzentrationsflächenplanung der Stadt Bärnau nicht berücksichtigt, werden wir noch bereuen.” Beer plädierte auch für grenzüberschreitende Energieprojekte.

Großes Lob zollte Gottfried Beer der guten Zusammenarbeit im Ortsverein, insbesondere die Unterstützung durch die ehemaligen Stadträte. Die Bärnauer SPD sei immer offen für die Bürgerinnen und Bürger, deren Anliegen und Mitwirken. “Die Kommunalwahl im nächsten Jahr könnte spannend werden”, so Beer. Er bedauerte, dass sich die politischen Rahmenbedingungen auf Bundesebene momentan nicht sehr rosig darstellten. Er kritisierte die massive Aufrüstung. Er könne nur hoffen, dass der Sozialstaat nicht darunter leide. Über manch unseligen Diskussionen wie zum Beispiel die Verlängerung der Lebensarbeitszeit könne man nur den Kopf schütteln.

Beer abschließend: „Unser aller gemeinsames Ziel sollte es sein, parteiübergreifend Bärnau zu einem attraktiven Wohnort zu machen und die Lebensqualität der Bürger zu sichern. Die Bärnauer SPD ist dazu immer bereit – mit einer Politik der Vernunft.”

Ergebnisse der Neuwahlen

Die Wahlen brachten folgendes Ergebnis: Vorsitzender Gottfried Beer, zweiter Vorsitzender Adalbert Heldwein, Kassierer Markus Völkl, Schriftführer Carsten Gleißner, Beisitzer: Gertraud Birkner, Robert Birkner, Alexander Fuchs, Rainer Sladky, Revisoren: Richard Fischer und Martin Gleißner. Als Delegierte für die Landrats- und Kreistagswahl: Gottfried Beer (Ersatz: Markus Völkl).