Kreisliga Nord: Die Hinrunde endet mit heißen Derbys
Kreisliga Nord: Die Hinrunde endet mit heißen Derbys
Kreisliga Nord, 13. Spieltag
Samstag, 18.10.2025
SV TuS/DJK Grafenwöhr – TSV Erbendorf 1:1 (1:1)
Der Drittplatzierte aus Grafenwöhr kam am Samstagnachmittag nicht über ein 1:1-Unentschieden gegen den TSV Erbendorf hinaus. Die Zuschauer sahen einen rasanten Start beider Mannschaften, denn zunächst erzielte Erbendorfs Torjäger Sandro Hösl in der 7. Spielminute die Führung für die Gäste. Vorher hätten die Gastgeber bereits in Führung gehen können. Doch lange durfte der TSV über die Führung nicht jubeln, denn nur ein paar Minuten später konnte Jonas Ertl für Grafenwöhr ausgleichen. „Danach haben wir eigentlich das Spiel bestimmt“, so Grafenwöhrs Trainer Turan Bafra nach der Begegnung.
In Halbzeit zwei war aber dann Grafenwöhr nicht mehr so bissig und Erbendorf konnte das Spiel ausgeglichen gestalten. Doch die Hausherren sowie auch die Gäste trafen im Spiel Latte- bzw. Pfosten, Erbendorfs Trainer Benjamin Scheidler meinte nach der Partie: „Die Mannschaft hat heute hervorragend umgesetzt, was wir uns vorgenommen habe, Nach den beiden Treffern haben sich beide Mannschaften mehr oder weniger neutralisiert, wobei beide Teams am Ende des Spiels auch als Sieger vom Platz gehen können. Persönlich bin ich mit dem Auftritt der Mannschaft zufrieden, es wurde um jeden Zentimeter Rasen gekämpft und somit ist der Punktgewinn auch absolut verdient. Bobby (Turan Bafra) und ich waren uns nach dem Spiel auch sofort einig, dass es ein gerechtes Unentschieden war.“
TSV Eslarn – TSV Reuth 2:0 (0:0)
Die Gastgeber vom TSV Eslarn beenden die Hinrunde mit einem weiteren Erfolg. Mit dem 2:0-Sieg gegen Reuth festigen sie die Tabellenposition 5 und können weiter nach oben blicken. „Der TSV Reuth hat uns von Beginn an Paroli geboten“, so Eslarns Trainer Peter Rackl nach dem Spiel. „Spielerisch waren wir vor allem in der 1. Hälfte richtig gut unterwegs und hatten wie erwartet viel Ballbesitz, es fehlte jedoch das Tor. Trotz eines Strafstoßes, der vergeben wurde, und einiger guter Chancen,haben wir die Führung verpasst.“ So blieb es nach 45 Spielminuten noch torlos in der Grenzstadt.
Nach Wiederbeginn wollten die Gastgeber schnellstmöglich in Führung gehen, was ihnen in der 52. Spielminute auch gelang. Ondrej Kral traf zum 1:0. „Von Minute 60 bis 80 war Reuth dann richtig am Drücker, was wir aber gut wegverteidigen konnten“, so Rackl. Die Entscheidung in diesem Samstagsspiel war dann Torjäger Sebastian Striegl vorbehalten, der in der 78. Spielminute den Endstand erzielen konnte. Natürlich ist Peter Rackl nach dem Sieg und der guten Hinrunde zufrieden: „Einzig und allein der Tabellenführer Auerbach konnte uns in der Hinrunde zu Hause schlagen. Im Ganzen eine gigantische Punkteausbeute, die wir im Vorfeld so nicht erwarten haben.“ So wurde dann auf der Kirwa ordentlich gefeiert. In Reuth hingegen sieht Trainer Thomas Wildenauer wichtige Zeiten auf sich und sein Team zukommen: „Um aktuell ein Spiel gewinnen zu wollen, fehlen uns im Moment Kleinigkeiten, sowohl in Defensive als auch in der Offensive. Und das in jeder Phase des Spiels. Das gilt es schnellstmöglich abzustellen. Die nächsten Wochen sind entscheidend für den restlichen Saisonverlauf. Das muss jedem klar sein.“
Sonntag, 19.10.2025
SpVgg Trabitz – SC Kirchenthumbach 6:1 (2:1)
Der Drittplatzierte aus Trabitz kann sich mit einem 6:1-Derbysieg weiterhin als Verfolger von Spitzenreiter Auerbach bezeichnen. Jedoch dauerte es bis zur 29. Spielminute, ehe der dreifache Torschütze Ludwig Tannhäuser zum ersten Mal zuschlug. Zuvor gab es auf beiden Seiten jeweils schon Aluminiumtreffer. Manuel Stemmer war es dann, der in der 31. Spielminute auf 2:0 stellte, ehe Fabian Lober in der 33. Spielminute per verwandeltem Foulelfmeter verkürzen konnte. Bis zur Halbzeitpause gab es noch weitere Möglichkeiten auf beiden Seiten, es blieb aber beim 2:1. „Man hat in der ersten Halbzeit nicht gesehen, dass hier der Drittplatzierte gegen den Vorletzten spielt“, so SC-Trainer Andreas Freiberger nach dem Spiel.
Auch nach dem Seitenwechsel war die Partie, jedenfalls nach den Tormöglichkeiten, völlig ausgeglichen. So dauerte es bis zur 73. Spielminute, ehe Dominik Zawal mit einem Abstauber das 3:1 erzielte. „Dann haben meine Jungs die Köpfe hängen lassen“, so Freiberger. Folgerichtig schlugen die Gastgeber noch dreimal zu. Zweimal Tannhäuser und Kapitän Johannes Renner trafen zum am Ende zu hohen 6:1-Erfolg für Trabitz. „Trabitz ist nicht unser Maßstab, wir müssen die Punkte gegen unsere direkten Kontrahenten holen“. Trabitz Trainer Thomas Baier meinte nach der Partie: „Kirchenthumbach hat uns heute das Leben sehr schwer gemacht. In der Pause haben wir einiges angesprochen, der Sieg war am Ende aber verdient.“
SV 08 Auerbach – SC Eschenbach 2:1 (1:1)
Tabellenführer und Herbstmeister Auerbach hatte am Sonntagnachmittag Schwerstarbeit zu leisten, um den 11. Sieg im 13. Saisonspiel feiern zu können. Im Derby gegen den tief im Tabellenkeller stehenden SC Eschenbach war Co-Trainer Manuel Trenz der Mann des Spiels. Zunächst begann die Partie mit einem Paukenschlag, als Eschenbachs Kapitän Julius Richter mit einem Distanzschuss die Gästeführung erzielen konnte. Dies blieb aber im gesamten Spiel die einzige Tormöglichkeit der Gäste vom Russweiher. „Es war 90 Minuten nur ein Spiel auf ein Tor“, so Auerbachs Coach Daniel Maier nach der Begegnung. In der 17. Spielminute war es Trenz, der zum Ausgleich einnetzen konnte. Auerbach war weiterhin tonangebend, verpasste es aber, den nächsten Treffer zu erzielen. So blieb es beim etwas schmeichelhaften Remis für Eschenbach zur Halbzeit.
Und auch in der zweiten Halbzeit änderte sich das Bild für die Zuschauer nicht. Auerbach rannte an, blieb jedoch geduldig. Und dies zahlte sich am Ende aus, denn Trenz schlug in der 71. Spielminute zum zweiten Mal zu und sicherte seiner Mannschaft den Heimerfolg. „Man muss sagen, Eschenbach hat leidenschaftlich verteidigt, das war sehr stark“, so Maier. Die Gäste stehen weiterhin auf einem Relegationsplatz und müssen nun versuchen, gegen andere Gegner ihre Punkte zu holen, um wie im letzten Jahr die Relegation zu vermeiden.
FC Vorbach – FC Tremmersdorf-Speinshart 0:1 (0:1)
Es war das erwartete heiße Nachbarschaftsduell am Sonntag in Vorbach. Bei den Begegnungen der beiden Nachbarvereine geht es meistens heiß her und die Trainer müssen die Spieler vor dem Anpfiff nicht motivieren. Auf dem tiefen, aber sehr gut bespielbaren Boden entwickelte sich daher auch von der ersten Spielminute an ein intensives, körperbetontes, aber über weite Strecken hin faires Derby. Und der Gast aus Tremmersdorf zeigte, warum man aktuell so gut drauf ist. „Die erste Halbzeit gehörte uns“, so FCT-Coach Robert Schäffler nach der Begegnung. Und so war es auch nicht verwunderlich, dass die Gäste nach einem Missverständnis in der heimischen Abwehr durch Christofer Neukam in der 30. Spielminute in Führung gingen. Weitere Möglichkeiten wurden danach noch vergeben, jedoch hatte auch der FC Vorbach so seine Chancen. Deren Trainer Peter Schramm meinte jedoch: „So wie in Halbzeit eins kann man nicht Derby spielen.“ Glück hatte FCT-Akteur Simon Seitz, dass er kurz vor dem Pausenpfiff nach einem sehr harten Einsteigen nur eine Zeitstrafe bekam.
In Überzahl und auch mit viel mehr Einsatz kamen die Hausherren dann aus der Kabine und zeigten nun ihre Tugenden auf. Aber dennoch waren es wieder die Gäste, die klare Möglichkeiten vergaben. Und auch Vorbach hatte Glück, als nach einem harten Einsteigen von Keeper Laurin Wiesnet der Elfmeterpfiff ausblieb. Von Minute zu Minute erhöhte der FCV nun die Schlagzahl und war dem Ausgleich nahe. Doch trotz guter Möglichkeiten fiel dieser nicht und nach einem Gerangel musste Stürmer Hourun Kahouli mit der Ampelkarte den Platz verlassen. Die knapp 400 Zuschauer mussten ihr Kommen nicht bereuen, freuen durften sich am Ende aber nur die vielen Anhänger in Blau und Weiß.
VfB Rothenstadt – SV Kulmain 2:1 (0:1)
Auf der einen Seite gab es endlich den ersehnten Jubel über die ersten drei Punkte nach dem Trainerwechsel, auf der anderen Seite entschuldigte sich Coach Oliver Drechsler für die Leistung. „Endlich konnten wir uns mit drei Punkten belohnen“, so ein hocherfreuter Manuel Funk vom VfB Rothenstadt. „Über die gesamten 90 Spielminuten hinweg geht der Sieg in Ordnung, da wir deutlich mehr Ballbesitz und Spielanteile hatten.“ So war die Führung der Gäste aus Kulmain nach 45 Minuten doch sehr schmeichelhaft. Julian Lautner hatte in der 30. Spielminute durch einen Fehler der Gastgeber das 0:1 erzielen können. Weitere Fehler konnten die Gäste nicht nutzen.
„Wir haben konsequent an unserem Spielplan festgehalten, und dieser ist am Ende aufgegangen“, freut sich Funk, der zunächst in der 48. Spielminute selbst den Ausgleich erzielen konnte. Und Alexander Funk war es dann in der 79. Spielminute, der den Sieg für den VfB Rothenstadt perfekt machte. Jubel auf der einen, tiefe Enttäuschung auf der anderen Seite. „Ich bin einfach nur sprachlos heute“, so der Kulmainer Trainer nach dem Spiel. „Bei jedem Fan, der heute mitgefahren ist, müssen wir uns entschuldigen, über die gezeigten Leistungen. Das war einfach nur schwach heute und das darf uns nicht mehr passieren.“
SV Kohlberg/Röthenbach – ASV Haidenaab 0:1 (0:0)
Der Tabellenletzte aus Kohlberg hat ein enorm wichtiges Spiel am Ende noch verloren und steht nach dem letzten Spieltag der Hinrunde mit vier Punkten Rückstand auf den ersten Relegationsplatz da. Der Gegner aus Oberfranken hat mit dem späten Erfolg wieder etwas Abstand nach hinten geschaffen. „Das Glück war heute nicht auf unserer Seite“, so SVK-Coach Eugenio Wild nach der Partie. „Meine Mannschaft hat das heute gut gemacht. Sie haben 90 Minuten diszipliniert umgesetzt, was wir besprochen haben. Es war phasenweise ein gutes Spiel mit Torchancen auf beiden Seiten.“ So konnten die Gastgeber einen Elfmeter nicht im Tor unterbringen. Das rächte sich dann kurze Zeit später, als der ASV durch Hakan Özkan den Treffer des Tages erzielen konnte.
„Am Ende wäre eine Punkte Teilung gerecht gewesen. Somit stehen wir wieder mit leeren Händen da. Positiv stimmt mich, wie sie es heute gemacht haben, und wir müssen da weiter daran arbeiten. Potenzial haben sie. Blicken wir nach vorne, irgendwann klappt es schon“, so der Kohlberger Trainer aufmunternd. Und beim ASV ist Trainer Michael Kaufmann einfach nur froh über die drei Punkte. „Das Spiel war genau das, was im Vorfeld zu erwarten war. Viel Kampf, viel Krampf und wenig Spielfluss. Aufgrund der Chancen war es am Ende ein verdienter Sieg. Ein besonderes Lob gilt meinem Keeper Christian Reiß, der in den entscheidenden Momenten da war.“
Kreisliga Nord
Weitere Infos gibt es auf den Seiten des BFV.