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Jahn in Liga 3: Gegen Duisburgs Zebras auf neuem Rasen

Regensburg. Zweitliga-Déjà-vus, brisante Personalien und zwei Mannschaften mit Stallgeruch: Regensburg erwartet am Sonntag um 13.30 Uhr den MSV Duisburg zum ersten Heimspiel der Drittliga-Saison – und der neue Rasen darf erstmals Farbe bekennen.

Jahn in Liga 3: Gegen Duisburgs Zebras auf neuem Rasen

Kehrt gestreift nach Regensburg zurück: Ex-Jahn-Abräumer Rasim Bulic, der sich beim Auftaktsieg des MSV Duisburg in gewohnt rabiater Manier seine erste Gelbe bereits abgeholt hat. Foto: jrh

Der eine wurde spät belohnt, der andere früh verwarnt: Während der SSV Jahn mit einem Last-Minute-Ausgleich in Ingolstadt einen emotionalen Punkt mitnahm, grätschte Ex-Regensburgs rasender Rasim Bulic beim Duisburger 2:1-Heimsieg gegen den VfB II wie gewohnt kompromisslos dazwischen – und quittierte seine frühe Gelbe Karte lakonisch: „Is’ mir wurscht. Wenn der so frei aufs Tor zuläuft, hau’ ich ihn um!“ Prost Mahlzeit!

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Dass ausgerechnet Ex-Jahnbulle Bulic beim Traditionsduell in Regensburg im defensiven Mittelfeld der Zebras die Fäden ziehen soll, verleiht der Partie zusätzliche Würze. Schließlich hatte der 24-Jährige bei seinem Abgang nicht mit Kritik an Sportchef Achim Beierlorzer gespart – und will nun beweisen, dass er im an Wert unterschätzt wurde. An seiner Seite: Mit Jan-Niklas Beste-Freund Christian Viet ein weiterer Ex-Regensburger, der ebenfalls gegen seinen Ex-Verein besonders motiviert sein dürfte.

Zweimal Ligaauftakt – zwei verschiedene Geschichten

Vergleicht man die Auftaktspiele, wird schnell klar: Duisburgs 2:1 gegen den VfB II war mehr Kampf als Glanz – ein Eigentor entschied letztlich eine Partie, in der die Gäste lange aktiver wirkten. Doch was zählt, ist das Ergebnis: Die Zebras sind das erste Team dieser Saison, das als Sieger vom Platz ging – vor 20.000 Fans ein emotionales Comeback in Liga 3.

Der Jahn dagegen brauchte eine Halbzeit lang Anlaufzeit, um beim Auswärtsspiel in Ingolstadt auf Betriebstemperatur zu kommen. Doch dann zeigte das Wimmer-Team mehr Leidenschaft als in vielen Spielen der Abstiegssaison – der Ausgleich durch Geburtstagskind Noel Eichinger in Minute 96 ließ Trainerbank und Fans gleichermaßen explodieren. Ein echter Moralpunkt.

Neuauflage eines Fahrstuhlklassikers

Jahn gegen Duisburg – das ist Fußballgeschichte mit Auf- und Abstiegsnarbe. Beide Clubs pendeln seit Jahren zwischen den Ligen und sind sich dabei regelmäßig auf dem Rasen begegnet: In den letzten zehn Duellen hat der Jahn fünfmal gewonnen, die Zebras nur dreimal. Der letzte klare Duisburger Sieg datiert aus dem Jahr 2018 – damals ein 4:1 im Pott.

Was diesmal anders ist: Der Jahn spielt nicht nur mit neuem Personal, sondern auch auf neuem Rasen. Nach dem Sommer-Tausch glänzt das Jahnstadion nicht mehr in Ackerbraun, sondern hoffentlich in sattem Grün – eine passende Bühne für die Heimspielpremiere der neuen Drittligasaison.

Geburtstagskind und Last-Minute-Jahn-Torschütze Noel Eichinger nach dem Donauderby in Ingolstadt. Foto: jrh

Das Spiel in Zahlen und Namen

  • Anstoß: Sonntag, 10. August, 13:30 Uhr, Jahnstadion Regensburg
  • Letzte 10 Duelle: 5 Jahn-Siege, 3 Duisburger Erfolge
  • Zuschauer beim MSV-Auftakt: ca. 10.000
  • Gelbgarantie: Rasim Bulic, 1. Spiel – 1. Karte
  • Emotionaler Wert: Hoch – auch ohne VAR

Voraussichtliche Aufstellungen

SSV Jahn Regensburg (3-4-3):
Gebhardt – Wurm, Strauss, Seidel (Meißner) – Oliveira, Kühlwetter (C), Geipl, Stolze – Beckhoff, Forkel, Hermes
Verletzt: Schönfelder, Bauer, Saller, Asante, Hottmann

MSV Duisburg (4-3-3):
Braune – Bitter, Fleckstein, Hahn (C), Coskun – Bulic – Meuer, Viet – Sussek (Symalla), Borkowski, Heike
Verletzt: Göckan